Der US-amerikanische Finanzanwalt Scott Johnsson hat erklärt, dass der US Marshals Service (USMS) mit ziemlicher Sicherheit dabei ist, Bitcoin zu verkaufen, die auf dem berüchtigten Silk Road-Marktplatz beschlagnahmt wurden.

Johnssons Behauptungen stützen sich auf eine zwischen dem USMS und Coinbase im Juni unterzeichnete Dienstleistungsvereinbarung. Laut Johnsson besagt diese Vereinbarung, dass, sobald die Bitcoin ( BTC ) Gelder der Behörde Coinbase Prime erreichen, dies ein klares Zeichen dafür ist, dass der USMS diese Vermögenswerte entweder verkauft hat oder im Begriff ist, sie zu verkaufen.

USMS und Coinbase haben Vereinbarung

Johnsson erklärte, dass der USMS Bitcoin gemäß den Bedingungen der Vereinbarung an eine entsprechende Verwahrungsadresse geschickt hat.

„Da die Vereinbarung vorsieht, dass die USMS-Vermögenswerte vollständig getrennt bleiben, können Sie sicher sein, dass der USMS bereits verkauft hat oder in Kürze verkaufen wird, wenn eine Übertragung an CB prime (oder eine andere gemischte Börsenadresse) erfolgt“, schrieb Johnsson.

US Marshals verkaufen weitere Bitcoin (BTC) von Silk Road image 0

Quelle: Scott Johnsson

Eine offizielle Bestätigung der Transaktionen wird spätestens mit dem für Januar erwarteten Bericht des Justizministeriums über das Programm zur Beschlagnahmung von Vermögenswerten für das Haushaltsjahr 2024 erfolgen. Johnsson deutete auch politische Beweggründe für den Zeitpunkt der Verkäufe an und deutete an, dass die Regierung von Präsident Joe Biden diese Maßnahmen ohne Unterbrechung fortsetzen könnte.

Gegensätzliche Meinungen

Nicht jeder stimmt jedoch mit Johnssons Interpretation überein. Ryan Lee, Chefanalyst bei Bitget Research, glaubt, dass die Bitcoin-Gelder von Silk Road trotz der anfänglichen Bedenken wahrscheinlich nicht verkauft werden.

Diese Meinungsverschiedenheit spiegelt die allgemeine Unsicherheit und die Spekulationen innerhalb der Krypto-Community in Bezug auf die von der Regierung gehaltenen Bitcoin und deren mögliche Auswirkungen auf den Markt wider.

Laut der Onchain-Analysefirma Arkham Intelligence hat die US-Regierung am 15. August Bitcoin im Wert von fast 600 Millionen US-Dollar an Coinbase überwiesen. Die betreffenden Bitcoin wurden an ein Coinbase Prime Deposit Wallet gesendet.

Historisch gesehen können große Transaktionen von bedeutenden Holdern, bekannt als „Wale“, einen erheblichen Einfluss auf den Bitcoin-Kurs haben. Investoren verfolgen diese Transaktionen deshalb oft, um potenziellen Verkaufsdruck zu antizipieren.

Historischer Kontext

Die US-Regierung ist derzeit der größte geopolitische Holder von Bitcoin, eine Tatsache, die auch vom ehemaligen Präsidenten Donald Trump unterstrichen wird. Trump, der 2024 Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei ist, hat versprochen, im Falle seiner Wiederwahl keine weiteren Bitcoin aus den Beständen der US-Regierung zu verkaufen, was das Thema noch komplexer macht.

Die kürzlich transferierten 10.000 Bitcoin wurden ursprünglich bei der Silk Road-Razzia im Jahr 2022 beschlagnahmt. Bei dieser Aktion gab das Justizministerium die Beschlagnahmung von 50.000 BTC auf dem Darknet-Marktplatz bekannt.

Diese bedeutende Onchain-Bewegung von Geldern folgt auf einen weiteren großen Transfer im April, als die US-Regierung Bitcoin im Wert von 2 Mrd. US-Dollar transferierte, die ebenfalls von Silk Road beschlagnahmt wurden.