Bitcoin tritt auf der Stelle – Wird die Rallye jetzt endgültig abgesagt?

Kryptoinvestoren mussten schon in der Vergangenheit ein äußerst dickes Fell haben und viel Geduld mitbringen. Das letzte halbe Jahr verlangte allerdings selbst von den hartgesottenen Anlegern einiges ab. Denn seit dem Halving, das dem Bitcoin eigentlich neue Höhenflüge bescheren sollte, befindet sich der Coin in einem elend langen Seitwärtstrend – und dementsprechend auch die Altcoins. Allen voran übrigens Ethereum, der mit einem Kurs von rund 2.450 US-Dollar Lichtjahre vom einstigen Allzeithoch von knapp 4.800 US-Dollar entfernt ist und das trotz des Spot ETF der im Juli gelauncht wurde – der im Vergleich zum Bitcoin Spot ETF zudem floppte. Lediglich die Meme-Coins bringen im Moment etwas Abwechslung in den Kryptomarkt, wobei die meisten Projekte, die aufgetaucht und schnell gestiegen sind, mittlerweile wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind, Stichwort Pump and Dump.
Inhaltsverzeichnis
ToggleDer Bitcoin Rekord Seitwärtstrend
Im April dieses Jahres fand das von vielen heißersehnte Bitcoin Halving statt. Am 20. April wurden die Bitcoin-Belohnungen für die Bitcoin Miner halbiert, von 6,25 BTC auf 3,125 BTC. Eigentlich erwartete eine ganze Reihe von Analysten, dass der BTC ab diesem Zeitpunkt neue Höhenflüge antreten würde – doch genau das Gegenteil war der Fall. Der Kurs stürzte ab und seitdem befindet sich der BTC in einer quälend langen Seitwärtsphase. Genauer gesagt seit 176 Tagen. Seitdem schafft es der Bitcoin nicht, dauerhaft den Widerstand zwischen 63.000 US-Dollar und 65.000 US-Dollar zu durchbrechen. Im August dieses Jahres stürzte der Coin sogar kurzzeitig auf 53.000 US-Dollar, als die japanische Börse ihren „schwarzen Montag“ erlebte. Sollte nicht innerhalb der nächsten 14 Tage die Rallye beginnen und der Uptober seinem Namen alle Ehre machen, dann befindet sich der BTC in seinem längsten Seitwärtstrend nach dem Halving in der Geschichte des Bitcoins, gerechnet seit Jahresanfang. Historisch gesehen war der längste Seitwärtstrend nach einem Halving übrigens 2016, dieser dauerte damals 300 Tage.
Quo Vadis Bitcoin?
Der Bitcoin ist die älteste Kryptowährung der Welt und gilt dementsprechend als Leitwährung. Steigt der Kurs des BTC, dann dauert es in der Regel nicht lange, bis die Altcoins nachfolgen. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob es dem BTC gelingt, den Seitwärtstrend zu durchbrechen. Historisch gesehen war der Oktober, bis auf wenige Ausnahmen, der Monat, in dem der Bitcoin die höchste Jahresrendite erzielte.
Zudem zeigt der Blick in die Vergangenheit auch, dass Geduld belohnt wurde. Investoren, die vor einem Jahr in Bitcoin eingestiegen sind und ihre Coins immer noch halten, können sich über eine Rendite in Höhe von rund 132 Prozent freuen. Aktuell ist es so, dass die BTC-Reserven bei den Kryptobörsen einen Tiefststand erreicht haben, was ein potenziell bullishes Signal sein kann. Das stellte übrigens der Analyst LordofEntry bei X (ehem. Twitter) fest. Ebenfalls würden langfristige Investoren ihre Bestände akkumulieren, während nervöse Anleger derzeit dazu neigen, ihre Bestände zu verkaufen. Der Analyst sieht den langfristigen Trend positiv.
Der lange Schatten von Mt. Gox und Silkroad
Bereits im Juli kündigte der Insolvenzverwalter der Pleite-Kryptobörse von Mt. Gox an, dass die Rückzahlungen an die Gläubiger beginnen werden. Dementsprechend ging der Bitcoin-Kurs in die Knie, denn viele der Mt. Gox Investoren waren zu unfreiwilligen Bitcoin Stealth-Holdern geworden. Im Jahr 2014, als die damals größte Bitcoin-Börse der Welt pleite ging, lag der Kurs des BTC bei etwa 400 US-Dollar. Dementsprechend war die Angst groß, dass der Markt plötzlich mit Bitcoin überschwemmt werden könnte. Doch das große Beben blieb aus. Zudem verlängerte der Treuhänder zuletzt die Frist, von Oktober 2024 auf Oktober 2025. Im Fall des Dark Web Marktplatzes Silk Road entschied der US-Supreme-Court, sich nicht mit einem Fall zu befassen, bei dem es um 69.370 Bitcoin geht. Dadurch wird es wahrscheinlicher, dass die US-Regierung genau diese BTC verkaufen könnte. Ob das allerdings der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.
Kommt der Uptober noch?
Ob der Uptober abgesagt ist oder nicht, kann an dieser Stelle nicht genau vorhergesagt werden. Denn in der Kryptowelt kann man lediglich eins mit Sicherheit vorhersagen, nämlich, dass man gar nichts mit Sicherheit prognostizieren kann.
Fakt ist, dass der Oktober noch lange nicht vorbei ist und es durchaus bullische Vorzeichen gibt. Der Fear and Greed Index ist wieder auf 46 gestiegen. Zudem steht Anfang November der nächste Zinsentscheid der FED ins Haus. Kryptoanalyst Michaël van de Poppe prognostiziert, dass Bitcoin sich zunächst konsolidieren wird (wieder einmal) um dann den Aufwärtstrend wahrscheinlich fortzusetzen.
https://twitter.com/CryptoMichNL/status/1845462494288150601
Zuletzt aktualisiert am 13. Oktober 2024
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