Deutsche Telekom steigt ins Bitcoin-Mining ein!
Ausgerechnet die Telekom. Deutschlands führender Internetversorger startet ein Pilotprojekt, um dank Bitcoin-Minern Energienetze zu stabilisieren.
Die Telekom-Tochter MMS kooperiert mit dem Bankhaus Metzler und zwei weiteren Unternehmen, um in einem Pilotprojekt Bitcoin-Miner mit überschüssigem Strom zu betreiben.
Das Projekt ist nur ein Pilot, das heißt, es wird getestet, ob es funktioniert. Je nachdem, wie der Pilot läuft, werden auf Basis der gewonnen Erkenntnisse Folgeprojekte geplant.
Die Logik ist unseren Leser bereits bekannt: Die Stromversorgung durch erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Windkraft ist extrem volatil, mal viel zu viel, mal viel zu wenig. Um mit ihnen dauerhaft ausreichend Strom bereit zu stellen, braucht es gewaltige Überkapazitäten, was an sich klasse ist, aber die Sachlage auf den Kopf stellt: Nicht zu wenig Strom ist das Problem – sondern zu viel.
Neben den bekannten Lösungen wie Stromspeichern bietet sich Bitcoin-Mining an, um Überschüsse zu verwerten. Man kann aus einem Miner zwar nicht, wie bei einem Speicher, den hineingesteckten Strom wieder herausholen. Doch immerhin kann man ihn in hartes Geld übersetzen, in Bitcoin, und dieses, wenn es denn sein soll, in weiches Geld wie Euro wechseln.
Bitcoin-Miner könnten, schreibt die Telekom, „in Zukunft eine wichtige Rolle beim Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Energienetz spielen“. Man nenne das, heißt es in hübschen biologisierenden Termini, „digitale monetäre Photosynthese.“
Gehostet werden die Miner durch das Dresdner Unternehmen Metis Solutions, doch physisch stehen sie auf dem Gelände der Riva Engineering, einem Hersteller von Metall- und Glasfassaden in Backnang, der auf seinem Dach eine Photovoltaikanlage hat. Das Bankhaus Metzler wirkt dabei, irgendwie, mit, um „die weiteren Möglichkeiten von Financial Services mit Digital Assets“ zu eruieren, also zu ermitteln.
Wir haben also relativ viele Akteure, die Hand in Hand arbeiten, um ein überschaubares Projekt zu starten – ein mittelständisches Unternehmen mined mit selbsterzeugtem Strom. Dass sich mit der Telekom ein finanzstarker Technologie-Gigant dem Thema annimmt, hebt es natürlich auf eine ganz andere Stufe: Es verleiht Bitcoin-Mining als Baustein der Energiewende und eines zukunftssicheren Stromnetzes eine dringend nötige Legitimität.
Allerdings hinkt das Pilotprojekt dem, was es längst gibt, ein Stück hinterher. Es wurde schon vielfach versucht, überschüssigen Strom durch Miner zu verwerten, und das Ergebnis fällt meistens gleich aus: Gelegentlich zu minen ist bestenfalls mit alter, gebrauchter, nahezu kostenlos erworbener Hardware profitabel.
Will man dagegen mit neuen Geräten minen – und nur dies skaliert auf ein nennenswertes Maß -, müssen die Geräte in der Regel durchgehend laufen, um sich abzuzahlen. Eine Methode, die die Kalkulation zugunsten des Minings verbessern könnte, wäre es allerdings, die dabei entstehende Abwärme weiter zu verwerten — aber wir wollen nicht vorgreifen und hoffen, der Pilot ist erfolgreich genug, um weitere Projekte zu initiieren.
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