Polnischer Präsidentschaftskandidat will Bitcoin als strategische Reserve einführen

• Sławomir Mentzen: Der polnische Präsidentschaftskandidat setzt bei seinem Wahlkampf auf Bitcoin und Kryptowährungen
• Strategische Reserve: So will er Bitcoin als strategische Reserve einführen und Polen zu einem „Crypto Haven“ machen
• Erfolgschancen: Seine Chancen, die Präsidentschaft zu gewinnen, sind jedoch gering

Der polnische Präsidentschaftskandidat Sławomir Mentzen kündigte am Sonntag an, eine den Kryptowährungen und Bitcoin freundlich gesinnte Politik fahren zu wollen, sollte er gewählt werden.

Polen als Crypto Haven

In einem Post auf X gab der Präsidentschaftskandidat Sławomir Mentzen sein Programm bekannt. So will er Bitcoin als eine strategische Reserve einführen, ähnlich, wie es bereits in den USA diskutiert wird .

Weiterhin will er Polen zu einem sicheren Hafen für Kryptowährungen machen. Außerdem will er den Kryptowährungen freundlich gesinnte Regulierungen einführen. Niedrige Steuern und eine unterstützende Haltung seitens der Behörden und Banken gehören ebenfalls zu seinem Programm.

Den Post beendet der Präsidentschaftskandidat Sławomir Mentzen mit „BTC to the Moon!“, womit er auf steigende Kurse verweist. In der Tat, würde Polen tatsächlich auf diese Weise in Bitcoin investieren , würde das dem Bitcoin Kurs weiteren Auftrieb verleihen.

Poland should create a Strategic Bitcoin Reserve.

If I become the President of Poland, our country will become a cryptocurrency haven, with very friendly regulations, low taxes, and a supportive approach from banks and regulators.

BTC to the Moon! pic.twitter.com/izKc4spkkV

— Sławomir Mentzen (@SlawomirMentzen) November 17, 2024

Die Frage eines polnischen X-Nutzers, ob Sławomir Mentzen den Gesetzesentwurf für eine strategische Bitcoin Reserve der „Satoshi Action Fund“ verwenden wird, bejahrte der Präsidentschaftskandidat. Dieser Gesetzesentwurf stand auch als Vorlage für die strategische Reserve im Bundesstaat Pennsylvania.

Sławomir Mentzen selbst ist Bitcoin-Bulle. In einem Interview mit Kanga Exchange gab er bekannt, seit 2013 Bitcoin zu halten. Verkauft hatte er bislang keinen einzigen BTC und er habe das auf absehbare Zeit auch nicht vor – vollkommen ungeachtet des massiv gestiegenen Preises. Sein Vermögen umfasst 33,7 Bitcoin im Wert von 3 Millionen US-Dollar.

Laut Daten von Statista hielten im Jahr 2023 gut 14 % der Polen Kryptowährungen. Polen gehört allerdings nicht zu den Ländern, wo bereits große Bitcoin-Bestände von der Regierung verwaltet werden. Sie müssten also ordentlich nachkaufen.

Welche Chancen hat der Präsidentschaftskandidat?

Sławomir Mentzen kandidiert für die Konfederacja, ein als paläolibertär und rechtsextrem geltenden Parteibündnis. Zusammen mit zwei Parteikollegen stellt er den Vorsitz. Bei der Parlamentswahl im Jahr 2019 erzielte die Partei lediglich 6,81 %.

Die Chancen für Sławomir Mentzen, die nächsten Wahlen im Jahr 2025 zu gewinnen, sind also äußerst niedrig. Derzeit hält die Partei lediglich 7 Sitze. Zwar sorgte die Nachricht für Aufsehen, nicht nur in der Bitcoin-Community. Einen großen Einfluss auf die Wahlen dürfte sie jedoch nicht haben.

Allerdings ist Polen geldpolitisch in einer günstigen Lage für eine Bitcoin-Strategie. Das Land ist zwar Teil der Europäischen Union, setzt dennoch auf seine eigene Währung: den Polnischen Złoty. Polen ist außerdem ein bevölkerungsreiches Land mit einer großen Volkswirtschaft.

Ungeachtet dessen, was man von der Partei und dem Politiker Sławomir Mentzen halten dürfte, ist es trotzdem interessant zu beobachten, wie sich Bitcoin mehr und mehr Raum in der politischen Landschaft erkämpft. Die USA machen es wieder einmal vor, und andere Länder folgen dem innovativen Kurs.