Tschechien erlässt Steuern für Krypto-Gewinne
Tschechien kommt Besitzern von Bitcoin und Kryptowährungen mit einem neuen Gesetz entgegen. Dieses erlässt unter anderem Steuern auf Kursgewinne, wenn man mehr als drei Jahre gehalten hat.
Einer der wenigen Standortvorteile, die Deutschland für Krypto besitzt, ist die Einjahresregel zur Steuer: Wer Bitcoins oder andere Coins länger als ein Jahr hält, kann steuerfrei Gewinne mitnehmen. Wie es aussieht, macht nun Tschechien Deutschland hierbei Konkurrenz.
Die tschechische Regierung hat ein Gesetz verabschiedet, das den Standort Tschechien attraktiver für Kryptowährungen macht. So sollen künftig Kursgewinne für Coins, die länger als drei Jahre gehalten wurden, nicht mehr besteuert werden. Das ist zwar länger als ein Jahr, macht Tschechien aber in dieser Hinsicht nach Deutschland zum zweitattraktivsten Land Europas.
Darüber hinaus führt Tschechien mit dem neuen Gesetz weitere Erleichterungen ein, die Prags selbst ernannten Status als „Bitcoin-Hauptstadt Europas“ untermauern dürften. So müssen beispielsweise Transaktionen bis zu einem Schwellenwert von 100.000 tschechischen Kronen pro Jahr – das sind etwa 4.000 Euro – überhaupt nicht angemeldet werden.
Wer in Tschechien also in moderatem Umfang mit seiner Krypto-Wallet bezahlt, kann sich so in Sicherheit wiegen, dass er für die Transaktionen bis zu dieser Schwelle keine Steuern bezahlen muss. In Deutschland und dem Rest der EU, wo es noch keinen Schwellenwert gibt, sorgt diese Frage immer wieder für Beunruhigung.
Schließlich bestimmt das neue Gesetz auch, dass Unternehmen, die mit Bitcoin und Kryptowährungen arbeiten, das Recht haben, ein Bankkonto zu eröffnen. Da es ein weltweit übliches Problem für Krypto-Unternehmen ist, dass ihnen Banken die Zusammenarbeit verweigern (oder das Konto kündigen) , könnte dies Prag für Startups noch attraktiver machen.
Mit dieser begrüßenden und erleichternden Gesetzgebung bildet Tschechien einen erfrischenden Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, in denen die Krypto-Politik in der Regel nur eine Richtung kennt: hin zu mehr Steuern und mehr Auflagen, aktuell etwa in Frankreich , Dänemark und Norwegen .
Spannend ist aber auch, wie von wem über das Gesetz geredet wird. So sagt Premierminister Petr Fiala selbst: „Wir schaffen bessere Bedingungen für Kryptowährungen.“ Fiala lobt seinen Stellvertreter, Jiří Havránek, dafür, dass er eine gute Arbeit vorlege, nachdem er sich zwei Jahre lang intensiv dem Thema gewidmet habe.
In Tschechien hat man offenbar auf höchster Ebene erkannt, welche Chancen in Bitcoin und Kryptowährungen liegen.
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