Russland: Abgeordneter schlägt Bitcoin-Reserve vor
Russischen Medienberichten zufolge hat Anton Tkachev, Abgeordneter der russischen Staatsduma für die Partei „Neue Leute“, die Etablierung einer strategischen Bitcoin -Reserve für das Land vorgeschlagen.
Appell an den Finanzminister
Tkachev richtete sich laut den Medien mit einem Appell an den Finanzminister Russlands, Anton Germanowitsch Siluanow. Darin soll Tkachev die Dringlichkeit der Nutzung von Bitcoin als alternatives Reserve-Instrument betont haben. Er begründete, so die Berichte, den Vorschlag mit der Instabilität traditioneller Reserven, wie ausländischen Fiatwährungen, die den Risiken von Sanktionen und Inflation ausgesetzt und von anderen Ländern und geopolitischen Einflüssen abhängig seien. Dadurch werde, so Tkachev, auch die finanzielle Stabilität von Russland gefährdet, heißt es in dem Dokument, das der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti vorliegen soll.
Umgehung von Sanktionen
Eine Gefährdung der wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität sowie der Sicherheit Russlands sah die russische Zentralbank im Januar 2022 zwar auch in Kryptowährungen und forderte deren Nutzungsverbot, doch das Land öffnet sich seither zunehmend für digitale Assets. Vor Kurzem hat Präsident Wladimir Putin öffentlich betont, dass niemand Bitcoin verbieten kann – Blocktrainer.de berichtete . Diesen Sommer wurden zudem Richtlinien für legales Mining geschaffen und Kryptowährungen für den internationalen Handel legalisiert , vor allem um Sanktionen umgehen zu können und somit die Wirtschaft zu stärken.
Auch Tkachev hebt in seinem Appell für die nationale Bitcoin-Reserve die Bedeutung von Kryptowährungen für sanktionierte Länder hervor.
Da der Zugang zu traditionellen internationalen Zahlungssystemen für Länder, die Sanktionen unterliegen, eingeschränkt ist, werden Kryptowährungen praktisch zum einzigen Instrument für den internationalen Handel. Die russische Zentralbank bereitet sich bereits darauf vor, ein Experiment für grenzüberschreitende Zahlungen in Kryptowährung zu starten.
Auszug aus dem Appell von Anton Tkachev
Bisher nutzt Russland für grenzüberschreitende Transaktionen nicht Bitcoin, sondern vor allem den Stablecoin USDT , beispielsweise um Handel mit China zu betreiben. Zudem ist eine russische digitale Zentralbankwährung, der digitale Rubel, in Planung. Ob Russland zeitnah auch auf Bitcoin als Zahlungsmittel setzen wird, gilt es abzuwarten. Der Vorschlag der Bitcoin-Reserve weist darauf hin, dass die monetären Eigenschaften von Bitcoin in der russischen Politik bereits geschätzt sind.
Bitcoin als Wertspeicher mit Rendite
Während Putin in seiner jüngsten Äußerung noch die Resistenz von Bitcoin betont hat, hebt Tkachev – mit Bezug auf den aktuellen Bitcoin-Preis von um die 100.000 US-Dollar – auch die hohen Renditen des Assets und dessen Eigenschaft als Wertspeicher hervor. Bitcoin könne nicht nur als Mittel zur Werterhaltung dienen, sondern sei auch eine Möglichkeit, erhebliche Gewinne zu erzielen, führt Tkachev aus.
Die Diversifizierung des russischen Portfolios durch eine nationale Bitcoin-Reserve könnte das Land potenziell wohlhabender, zukunftsfähiger und finanziell unabhängiger als auch widerstandsfähiger gegen Sanktionen machen. Es bleibt jedoch zunächst noch abzuwarten, ob der Vorschlag Zustimmung erhält, der Regierung vorgelegt und dann auch tatsächlich umgesetzt wird.
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