BRICS-News: Russland und Iran wickeln bilateralen Handel komplett ohne Dollar ab
- Die BRICS-Staaten, insbesondere der Iran und Russland, wickeln ihren Außenhandel immer seltener in US-Dollars ab.
- Die Dollar-Abkoppelung wird durch Wirtschaftssanktionen gefördert. Über 90% des russischen Handels mit China und Indien werden inzwischen in Landeswährung abgerechnet.
Der Trend zur Abkoppelung vom Dollar gewinnt an Schwung, insbesondere unter den BRICS-Staaten. Trotz der anhaltenden Dominanz des Dollars im internationalen Handel haben mehrere Länder Schritte unternommen, um ihre Abhängigkeit vom Greenback zu verringern. Wirtschaftssanktionen und sich verändernde geopolitische Allianzen haben diesen Trend noch verstärkt.
Iran und Russland, beide Mitglieder der BRICS-Gruppe, haben sich offiziell vollständig von der Verwendung des Dollars in ihren Handelsgeschäften verabschiedet. Mohammad Reza Farzin erklärte:
„Wir haben ein Währungsabkommen mit Russland geschlossen und den US-Dollar vollständig abgeschafft. Jetzt handeln wir nur noch in Rubel und Rial.
Das Abkommen wurde durch eine Währungs-Swap-Politik gestützt, die im Juli 2024 eingeführt wurde, als die Zentralbanken der beiden Länder ihre Finanzsysteme integrierten. Der Handel zwischen Russland und dem Iran wurde durch die Einführung des Mir-Zahlungssystems unter Umgehung des SWIFT-Netzwerks weiter rationalisiert. Iranische Staatsangehörige können nun Rial an Geldautomaten in Russland abheben.
BRICS-Staaten führen die Initiative – Dollar-Dominanz in Gefahr
Sowohl der Iran als auch Russland sind mit strengen Sanktionen westlicher Staaten konfrontiert, die den Handel auf Dollar-Basis zunehmend unpraktisch machen. Diese Restriktionen haben ungewollt die Bewegung zur Abkoppelung vom Dollar angeheizt, denn über 90% des russischen Handels mit China und Indien werden heute in Landeswährung abgewickelt. Solche bilateralen Abkommen werden innerhalb der BRICS-Gruppe und des erweiterten BRICS Plus-Netzwerks immer mehr zur Norm.
Auch südostasiatische Länder haben Interesse an dieser Entwicklung gezeigt. So unterhält Vietnam beispielsweise enge Verteidigungs- und Investitionsbeziehungen zu Russland, während Malaysia die Ölexporte des Iran nach Ostasien erleichtert. Diese Partnerschaften verdeutlichen die praktischen Vorteile einer Diversifizierung weg vom US-Dollar, insbesondere für Länder, die eine Verwicklung in westliche Wirtschaftssanktionen vermeiden wollen.
Während die Bemühungen um eine Dollar-Entkoppelung an Fahrt gewinnen, entfallen laut Statista immer noch 88,4 % der Devisentransaktionen auf den US-Dollar. Außerdem werden 59 % der offiziellen Devisenreserven in Dollar gehalten. Trotz dieser Zahlen deutet die Dynamik unter den BRICS-Staaten auf eine mögliche Neugewichtung der globalen Finanzkraft hin.
Trumps Warnung an die BRICS-Staaten
Obwohl die Ambitionen der BRICS-Länder klar sind, ist der Weg, der vor ihnen liegt, komplex. Der designierte US-Präsident Donald Trump warnte die BRICS-Staaten kürzlich eindringlich:
„Wir verlangen von diesen Ländern die Zusage, dass sie weder eine neue BRICS-Währung schaffen noch eine andere Währung unterstützen werden, um den mächtigen US-Dollar zu ersetzen, oder sie werden mit 100% Zöllen belegt und müssen damit rechnen, dass sie sich vom Verkauf in den US-Markt verabschieden müssen.“
Trumps aggressive Haltung hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Während einige Nationen innerhalb der BRICS in ihrem Streben nach finanzieller Autonomie geeint bleiben, haben sich andere, wie Indien, von jeglichen breit angelegten „Anti-Dollar-Initiativen“ distanziert. Darüber hinaus machen die Spaltungen innerhalb des Blocks – zwischen der autoritären Achse aus Russland und China und der demokratischen Koalition aus Indien, Brasilien und Südafrika – deutlich, wie schwierig es ist, eine einheitliche Willensbildung zu erreichen.
Das bevölkerungsreiche Indonesien hat sich ebenfalls dafür entschieden, der BRICS-Gruppe fernzubleiben, da man sich nicht in eine von China angeführte antiwestliche Agenda einbinden lassen will. All das zeigt die wachsende Kluft zwischen den Schwellenländern, die versuchen, ihr Streben nach Unabhängigkeit mit praktischen Überlegungen zur Dynamik des Welthandels in Einklang zu bringen.
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