Die Strafverfolgungsbehörden von Phuket haben vier Russen festgenommen, die im Verdacht stehen, Ransomware-Angriffe auf Schweizer Unternehmen orchestriert und Kryptowährungen im Wert von mehreren Millionen Dollar gestohlen zu haben.
Die Angeklagten sollen zwischen April 2023 und Oktober 2024 Ransomware in den Netzwerken von 17 Schweizer Unternehmen eingesetzt haben. Die Russen verwendeten angeblich die Schadsoftware Phobos, die die Daten der Opfer blockierte. Die Hacker würden dann ein Lösegeld, normalerweise in Kryptowährung, verlangen, um den Zugriff auf die Informationen wiederherzustellen.
Bei den Angeklagten könnte es sich um Mitglieder der Hackergruppe 8Base handeln, die verdächtigt wird, Bitcoins im Wert von knapp 16 Millionen Dollar von rund 1000 Opfern weltweit gestohlen zu haben.
Die Verdächtigen würden von Behörden in den USA und der Schweiz gesucht, sagte Polizeigeneralleutnant Trairong Phiwphan, Kommissar des Cyber Crime Investigation Bureau.
Die thailändische Polizei hat sie gemeinsam mit Einwanderungsbeamten in Phuket aufgespürt und mehr als 40 Beweisstücke beschlagnahmt, darunter Laptops, Smartphones und digitale Geldbörsen. Die Schweiz hat bereits ihre Auslieferung beantragt, damit sie vor Gericht gestellt werden können.
Phuket wurde in letzter Zeit häufig im Zusammenhang mit Kryptowährungskriminalität erwähnt. So wurde im Januar ein russischer Staatsbürger aufgrund von Schulden in digitalen Vermögenswerten von zwei Landsleuten angegriffen und ihm wurden 20,000 Dollar gestohlen.
