Libra-Skandal weitet sich aus: Insider entziehen 99 Millionen USD an Liquidität
Der Libra-Skandal, bei dem innerhalb weniger Stunden Milliarden an Krypto-Assets verschwanden, entfaltet sich immer weiter. Der Token erreichte kurzzeitig eine Bewertung von 4,5 Milliarden US-Dollar, bevor er schnell um 95% einbrach, was auf einen möglichen Betrug hindeutet.
Nachdem der Skandal beinahe den Präsidenten Argentiniens mitgerissen hätte, tauchen nun neue Informationen zum Crash des Libra-Tokens auf. Nach den jüngsten Ermittlungen zogen Insider bis zu 99 Millionen US-Dollar des Tokens aus dem Liquiditätspool ab.
Am Mittwoch, dem 19. Februar, präsentierte das Krypto-Analyseunternehmen Chainalysis die Ergebnisse seiner Untersuchung zum Libra-Zusammenbruch. Dabei wurden acht Wallets identifiziert, die Token im Wert von 99 Millionen US-Dollar aus dem Liquiditätspool abgezogen hatten. Bei den betreffenden Token handelt es sich um den USDC-Stablecoin und Solana, da Libra auf der Solana-basierten Börse Meteora eingeführt wurde.
Chainalysis stellte fest, dass die On-Chain-Aktivitäten dieser Wallets darauf hindeuteten, dass sie “eng mit dem Libra-Entwicklungsteam verbunden” waren. Konkret erhielten diese Wallets ihre Mittel direkt vom Entwickler des Libra-Smart-Contracts.
Libra-Insider weist Schuld für den Zusammenbruch zurück
Nach neuesten Erkenntnissen, die von der Analysefirma Bubblemaps und dem bekannten Betrugsaufdecker Stephen Findeisen, alias Coffezilla, suchten und aufdeckten, wurde eine dieser Wallets zu einem Instrument, um einen Insider von Libra zur Rede zu stellen.
In einem Interview mit Coffezilla bestätigte der “Launch Advisor” von Libra, Hayden Davis, dass er 100 Millionen US-Dollar an Token aus dem Liquiditätspool hält. Interessanterweise stimmt dieser Betrag mit den jüngsten Ergebnissen von Chainalysis überein.
Davis bestreitet jedoch, dass es sich um einen bewussten Betrug handelte, bei dem Investitionen angepriesen und dann abrupt wieder abgestoßen werden. Er erklärt stattdessen, dass der Plan “katastrophal gescheitert” sei. Auch behauptet er, die Token nicht für den persönlichen Gewinn nutzen zu wollen, sondern diese in Libra zu reinvestieren.
Davis machte sogenannte “Sniper-Bots” für den Absturz verantwortlich. Diese automatisierten Handelsprogramme hätten viele Token sofort nach der Einführung gekauft und dann abrupt abgestoßen, sodass Davis keine Kontrolle mehr hatte.
Interessanterweise bestätigte Davis auch die Beteiligung seines Teams am Melania-Token. Eine der von Bubblemaps aufgespürten Wallets, bezeichnet als “0xcEA“, soll einen Gewinn von 6 Millionen US-Dollar aus Libra und 2,4 Millionen US-Dollar aus Melania erzielt haben, der ebenfalls schnell nach der Einführung dramatische Kursverluste erlitt.
Es bleibt unklar, wie das Team zweimal hintereinander “katastrophal gescheitert” sein könnte. Was jedoch klar ist, ist das Bestreben der Investoren und Regulierungsbehörden, jemanden zur Verantwortung zu ziehen.
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