Sam Bankman-Fried: Chancen auf Strafminderung bei guter Führung

Sam Bankman-Fried könnte laut den Richtlinien der U.S. Federal Prison für gutes Verhalten und Zeitverkürzungsprogramme weniger als 21 Jahre seiner ursprünglich 25-jährigen Haftstrafe verbüßen. Das voraussichtliche Entlassungsdatum des einstigen Krypto-Moguls wird jetzt auf den 14. Dezember 2044 datiert.

Im Jahr 2023 wurde Bankman-Fried wegen Betruges verurteilt. Es handelte sich um einen der größten Skandale im Kryptosektor, als er Milliarden von Kundengeldern entwendete und sie in seinen Hedgefonds, Alameda Research, umleitete. Für diese Taten erhielt er im März 2024 eine 25-jährige Gefängnisstrafe. Die Staatsanwälte bezeichneten das Vorgehen von Bankman-Fried als einen der bedeutendsten Finanzbetrügereien der jüngeren Geschichte. Es entstanden Verluste in Höhe von über 11 Milliarden US-Dollar. Ihm wurden sieben Anklagepunkte wegen Betrugs und Verschwörung zur Last gelegt.

Im Gefängnis mit Sean ‘Diddy’ Combs 

Ursprünglich im Metropolitan Detention Center in Brooklyn untergebracht, teilte SBF eine schlafsaalähnliche Einheit, zu deren Insassen auch Sean “Diddy” Combs gehörte. Während dieser Zeit sorgte ein kontroverses Interview, das von Tucker Carlson geführt wurde, für Aufsehen und führte zum Rücktritt seines Krisenmanagers. Inzwischen wurde er in das FCI Terminal Island, ein niedriges Sicherheitsgefängnis in San Pedro, Kalifornien, mit etwa 850 männlichen Insassen verlegt.

Laut BOP können Bundesgefangene maximal 54 Tage pro Jahr an “Guterführungszeit” erhalten, indem sie Regeln befolgen und keine disziplinarischen Verstöße begehen. Teilnehmer an Rehabilitations- und Bildungsprogrammen können zusätzliche Strafenreduzierungen erhalten. Bereits vor der Verurteilung verbüßte Haftzeiten fließen ebenfalls in die Berechnung des Entlassungsdatums ein.

Das BOP äußerte sich nicht zu den Details der Haftstrafe einzelner Insassen. Die Sprecherin erklärte jedoch, dass die Richtlinien in allen Bundesgefängnissen gelten. Bankman-Fried verlor seine Kaution zwei Monate vor dem Prozess, nachdem er private Schriften seiner ehemaligen Freundin und Alameda-CEO, Caroline Ellison, veröffentlichte. Nach Angaben der Behörden werden diese zwei Monate in Untersuchungshaft ebenfalls auf seine Strafe angerechnet. 

Caroline Ellison erhält 6 Monate Reduzierung 

Auch Caroline Ellison profitierte von den Reduzierungsmaßnahmen mit einer zweijährigen Haftstrafe aufgrund ihrer Beteiligung. Sie wird nun voraussichtlich im Mai 2026 entlassen – sechs Monate früher als ursprünglich vorgesehen. 

Trotz seines derzeitigen Status in der Öffentlichkeit bleibt Bankman-Fried eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Kryptoindustrie. Sein Fall illustriert das unbeständige und oft unregulierte Wesen der Kryptomärkte in den frühen 2020er Jahren. Seine laufende Berufung sowie das Schweigen seines Rechtsbeistands verleihen der möglichen frühzeitigen Entlassung zusätzliche Komplexität. 

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