Strategy ist zum Bitcoin-Wal geworden und soll eines Tages 10 Billionen Dollar wert sein
- Die 10 Billionen Vision stützt sich allein auf Bitcoin, doch immer mehr Anleger zweifeln die Entscheidung des CEO an, vollständig von einem einzigen Produkt abhängig zu sein.
- Die Arkham-Wallet erhöht zwar die Transparenz, wirft aber auch Datenschutzbedenken auf und setzt Strategy genauer Beobachtung und Sicherheitsbedrohungen aus.
Michael Saylor, Chef von Strategy – früher MicroStrategy – treibt eine der kühnsten Unternehmenswetten in der Historie der Kryptowährungen voran. Er behauptet, dass das Unternehmen eines Tages eine Bewertung von 10 Billionen Dollar erreichen könne – die aber vollständig vom langfristigen Wachstum von Bitcoin abhängt.
Saylor hat das Unternehmen von einem Unternehmenssoftware-Entwickler in einen Bitcoin-Spekulanten mit hoher Hebelwirkung verwandelt, der Investoren anzieht, die von den potenziellen Vorteilen von Kryptowährungen angezogen werden. Die Frage ist, ob sich alle der erheblichen Risiken bewusst sind.
Die Veränderungen bei Strategy begannen mit dem Horten von Bitcoin in der Hausse der Jahre 2020-21. Ende Mai 2025 besaß das Unternehmen 580.250 BTC, die bei einem Durchschnittspreis von 107.000 inzwischen über 62 Milliarden Dollar wert sind. Die Identität des Unternehmens hat sich damit geändert. Sein Aktienkurs ist in den letzten drei Jahren um 1.600% gestiegen und liegt damit deutlich über dem Wachstum des S&P 500 von 42% im gleichen Zeitraum.
Saylor glaubt, dass der Bitcoinkurs in 10 Jahren eine Million Dollar erreichen kann, was den Bestand von Strategy exponentiell vervielfachen würde. Wenn sich diese Prognose bewahrheitet, könnte die Bewertung des Unternehmens von derzeit zehn Milliarden in den Billionenbereich steigen. Dieser Wandel hat jedoch seinen Preis.
Trotz der Bitcoin-Gewinne hat Strategy in den letzten vier Quartalen Nettoverluste in Höhe von insgesamt 5,3 Milliarden Dollar verzeichnet. Die Software-Sparte des Unternehmens – das eigentliche Kerngewchäft – ist weiter rückläufig. Gleichzeitig sieht sich Strategy mit einer Sammelklage von Investoren konfrontiert, die behaupten, sie seien über die „Bitcoin-first-Strategie“ des Unternehmens und deren Risiken getäuscht worden.
Diese finanziellen Belastungen sind gepaart mit der Volatilität der Aktien. Da der Wert des Unternehmens eng mit Bitcoin verbunden ist, wirkt sich jeder Kursrückgang auf dem Kryptomarkt direkt auf die Marktperformance von Strategy aus. Im Mai 2025 fielen die Stammaktien des Unternehmens auf 364,52 $, was die jüngste Preiskorrektur von Bitcoin widerspiegelt.
Transparenz geht mit Risiko einher
Bis vor kurzem hielt Strategy die meisten Details seiner Bitcoin-Operationen geheim. Ein Bericht von Arkham Intelligence hat das geändert. Das Analyseunternehmen hat etwa 87,5% der Bitcoin-Wallets von Strategy identifiziert, die sich auf 491 Adressen verteilen. In diesen befinden sich mehr als 400.000 BTC, davon 327.000 über Coinbase Prime und 107.000 potenziell unter der Obhut von Fidelity.
Dieser Einblick verschafft zwar einen besseren Überblick über die Reserven des Unternehmens, setzt die Strategie aber auch externen Risiken aus. Die öffentliche Sichtbarkeit der Wallet kann Türen für Datenschutzverletzungen und Angriffe öffnen. Analysten haben auch davor gewarnt, dass durch diese Transparenz das Überraschungsmoment bei großen Transaktionen wegfällt, was kurzfristige Preisreaktionen beeinflussen kann.
Alternative Ansätze
Andere Unternehmen haben einen konservativeren Ansatz für das Krypto-Engagement gewählt. Das japanische Unternehmen Metaplanet hat sich für ein einfacheres Modell entschieden und nutzt Bitcoin als Treasury-Reserve , vermeidet aber komplexe Verwahrungsvereinbarungen und mehrschichtige Wallet-Strukturen.
Im Gegensatz dazu führt das Modell von Strategy zu Unsicherheiten in Bezug auf die Betriebs- und Verwahrungsdynamik. Einige Marktbeobachter argumentieren, dass dies traditionelle Anleger abschreckt, die eine transparente Berichterstattung und überschaubare Eigentumsmodelle bevorzugen.
Während die Vorzugsaktien von Strategy (STRK) vor kurzem auf ein Sechsmonatshoch von über 102 Dollar gestiegen sind, hat sich dies nicht in anhaltende Gewinne für die Stammaktien des Unternehmens umgesetzt. Diese Diskrepanz deutet auf einen vorsichtigen Optimismus bei einigen Anlegern hin, aber das generelle Vertrauen ist angeschlagen.
Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
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