Bitcoin tritt zur Zeit in eine Phase der Angebotsverknappung ein, die dieses Mal einen noch drastischeren Einfluss auf die Kursentwicklung haben könnte als in vorherigen Zyklen, meint Katalin Tischhauser, die Chefanalystin für Digitale Assets bei der Bank Sygnum.

„Die hohe Nachfrage wird einen starken Multiplikatoreffekt auslösen, wodurch jeder weitere 1 US-Dollar an Nachfrage schätzungsweise 20 – 30 US-Dollar zusätzliche Marktkapitalisierung schafft“, so die Expertin. Und weiter: „Wir haben einen solchen Multiplikatoreffekt schon gesehen, als die Bitcoin-Spot-ETFs eingeführt wurden oder die US-Präsidentschaftswahl stattfand.“

Tischhauser verweist in diesem Zusammenhang auf die begrenzte Angebotsmenge von Bitcoin ( BTC ) in Relation zu den großen Geldtöpfen der institutionellen Investoren auf der Nachfrageseite, was in den kommenden Monaten zu einem beträchtlichen Kurssprung führen könnte.

„Das liquide Angebot ist in den letzten 15 Jahren stetig zurückgegangen, unter anderem wegen der Adoption von Bitcoin durch Unternehmen wie Strategy, Twenty One Capital und andere“, so die Analystin weiter.

Zudem weist sie auf strukturelle Faktoren hin, die diese positive Konstellation für BTC untermauern, darunter mehr regulatorische Klarheit, besser werdende wirtschaftliche Rahmenbedingungen und die gute Positionierung von Bitcoin als Absicherungsmittel gegen Inflation.

Die Bitcoin-Spot-ETFs haben seit dem 16. April nur vier Tage mit Nettoabflüssen verzeichnet.

Bitcoin vor gesunder Seitwärtsbewegung?

Derive-Gründer Nick Forster meint gegenüber Cointelegraph derweil, dass die marktführende Kryptowährung als nächstes wohl in eine Seitwärtsbewegung übergehen wird, die eine „gesunde Pause“ sein könnte.

Diese Pause würde „dem Markt die nötige Zeit geben, um die jüngsten Aufschwünge zu verarbeiten und die nächste Phase des Höhenflugs vorzubereiten“. Andere Krypto-Analysten rufen bereits sogar Kursziele von 200.000 oder sogar 300.000 US-Dollar für diese aus.