Ethereum News: Vitalik Buterin möchte ETH-Blockchain innerhalb eines Jahres um das Zehnfache skalieren

Gerade die Ethereum Foundation hatte sich zuletzt einiger Kritik ausgesetzt gesehen: Viele Anleger beschwerten sich darüber, dass die Führung der Foundation unabhängig von den Wünschen der Investoren agiere. Zeitgleich verlor die Ethereum-Blockchain immer stärker gegenüber den eigenen Layer-2-Skalierungslösungen, die schneller und preiswerter agieren können.

Diese Probleme sollen jetzt allerdings angegangen werden. Zuletzt gab es einen Führungswechsel bei der Ethereum Foundation. Außerdem meldete Ethereum-Gründer Vitalik Buterin in einem Interview bei der Messe ETHGlobal Prague, dass die Layer-1-Blockchain bald eine Skalierung um das Zehnfache erfahren könnte. Wir verraten, was dahintersteckt und wie sich dies auf den Ethereum Kurs auswirken könnte.

Kann eine bessere Skalierung Ethereum retten?

Im vergangenen Jahr hatte Ethereum mit einigen Problemen zu kämpfen: Während der große Bitcoin alleine seit der Einführung der Bitcoin-Spot-ETFs in den USA im Januar 2024 mehrere neue Allzeithochs erreichen konnte, konnte die Einführung der US-amerikanischen ETH-ETFs im Juli 2024 kein solches Ergebnis nach sich ziehen. Zwar stieg der ETH-Preis zwischenzeitlich auf einen Wert von 4.000 US-Dollar, doch von dem aktuellen Allzeithoch von circa 4.800 US-Dollar liegt die zweitgrößte Kryptowährung der Welt (nach Marktkapitalisierung) weit entfernt.

Ändern könnte sich dies mit einer besseren Skalierung der Blockchain. Buterin erklärte auf der ETHGlobal Prague in einer Podiumsdiskussion, dass „im Laufe des nächsten Jahres und etwas darüber hinaus“ eine 10x-Skalierung implementiert werden soll. Dies soll dann dafür sorgen, dass weniger Nutzer auf die L2-Lösungen zurückgreifen und stattdessen das ETH-Mainnet für Transaktionen einsetzen.

Dieser Zeitraum sei nicht nur realistisch, sondern zudem auch noch „ideal“, um die entsprechende Technologie zu entwickeln, zu testen und auf die Blockchain zu überspielen. Gleichzeitig sei so genügend Zeit vorhanden, um etwaige Verzögerungen bei der Umsetzung auszugleichen, die bei einem solchen Projekt immer wieder auftreten können. Gleichzeitig könnten die ETH-Entwickler innerhalb dieses Zeitraums weiterhin die Dezentralisierung im Auge behalten.

Außerdem sei es wichtig, weiterhin noch offene Fragen zu klären und gleichzeitig die Resistenz gegenüber einer Zensur zu stärken. Dies soll alles garantieren, dass das Ethereum-Mainnet weiterhin stark und unabhängig agieren kann – selbst dann, wenn es wesentlich mehr Transaktionen abwickelt.

ETH-Preis stagniert weiterhin – wie geht es weiter?

Während Bitcoin erst vor zwei Wochen ein neues Allzeithoch erzielen konnte, zeigte sich Ethereum zuletzt weiterhin schwach. Zwar stieg der ETH-Preis erst Anfang Mai von ungefähr 1.800 US-Dollar auf zuletzt über 2.750 US-Dollar, doch gab es seit fast vier Wochen keinerlei nennenswerten Veränderungen. Stattdessen befindet sich der ETH-Kurs in einer Konsolidierungsphase, aus der Ethereum derzeit nicht ausbrechen kann (siehe Chart unten).

Zwar könnten die jüngsten Ankündigungen und Veränderungen durch die Ethereum Foundation langfristig für positive Veränderungen, eine höhere Nutzung der Blockchain und die damit verbundene höhere Nachfrage nach ETH-Token nach sich ziehen, doch kurzfristige Änderungen sind derzeit nicht realistisch. Denn wenn es noch über ein Jahr dauert, bevor die technischen Veränderungen umgesetzt werden, gibt es kaum Faktoren, die bis dahin einen nachhaltigen Einfluss auf den ETH-Token haben dürften.

Der Etheruem (ETH) Kurs des vergangenen Monats (Quelle: CoinMarketCap)

Zwar zeigen die aktuellen Daten von The Block, dass die Ethereum-Spot-ETFs in den USA mittlerweile über 80 Milliarden US-Dollar an Kapital gesammelt haben. Doch stieg dieser Betrag zuletzt nur äußerst langsam, was auf ein schwindendes Interesse vonseiten der institutionellen Anleger hindeutet. Es ist also schwer vorherzusagen, wie die Ethereum Prognose der nächsten Wochen und Monate aussieht, denn nur wenig spricht für steigende Kurse.

Interessierte und langfristig denkende Investoren könnten den aktuell eher schwachen ETH-Kurs jedoch für eine Erweiterung der eigenen Reserven nutzen. Denn sollte das kommende Update, das 2026 implementiert werden könnte, tatsächlich für einen neuen Hype rund um den ETH-Token sorgen, könnte der Preis daraufhin auf ein neues Allzeithoch ansteigen.

Zuletzt aktualisiert am 2. Juni 2025