Das chinesische Unternehmen Webus International will XRP als strategisches Zahlungsinstrument integrieren und eine "strategische Reserve" errichten. Die Akquisitionsstrategie basiert ähnlich wie MicroStrategys Bitcoin-Plan auf Fremdkapital.

Das Logistik- und Mobilitätsunternehmen Webus reichte eine offizielle Anmeldung bei der US-Börsenaufsicht SEC ein. Ziel sei der Aufbau einer strategischen XRP-Reserve im Umfang von 300 Millionen US-Dollar. Das Kapital soll über Kreditlinien und institutionelle Finanzierungsmittel bereitgestellt werden – ohne eine Verwässerung bestehender Aktionärsanteile. Kurz nach der Ankündigung legte die Webus-Aktie im zweistelligen Prozentbereich zu.

XRP-Integration für globale Zahlungsabwicklung

Webus plant, den XRP Ledger (XRPL) zur Optimierung internationaler Zahlungsströme in seine Unternehmensprozesse zu integrieren. Besonders in den globalen Chauffeurdiensten und Flottenbuchungen soll XRP künftig als grenzüberschreitendes Settlement-Instrument dienen – mit dem Ziel, Kosten zu senken, Zahlungszeiten zu verkürzen und mehr Transparenz in den Finanzflüssen zu schaffen.

Die strategische Entscheidung folgt einem Trend. Auch andere Unternehmen wie VivoPower International und mehrere asiatische Finanzdienstleister haben kürzlich angekündigt, XRP-Reserven aufzubauen. Die Beweggründe ähneln sich: XRP ermöglicht in Kombination mit dem XRP Ledger schnelle, kostengünstige und skalierbare Überweisungen – besonders in US-Dollar-dominierten Märkten.

Relevanz für XRP und institutionelle Dynamik

Die SEC-Anmeldung von Webus könnte nicht nur Signalwirkung für andere Unternehmen haben, sondern auch den narrativen Rückenwind für XRP als institutionellen Use Case stärken. Nach Jahren regulatorischer Unsicherheit gewinnt XRP zunehmend an strategischer Bedeutung – sowohl für klassische Finanzdienstleister als auch für global agierende Unternehmen mit komplexen Zahlungsanforderungen. Sollten weitere Unternehmen dem Beispiel folgen, könnte dies Nachfrage und Preisstabilität von XRP langfristig unterstützen – besonders im institutionellen Segment.

Die Entscheidung von Webus unterstreicht den aktuellen Trend, XRP nicht nur als Handelsobjekt, sondern als operativen Bestandteil von Unternehmensinfrastrukturen zu betrachten. Durch seine hohe Liquidität, geringe Transaktionskosten und schnelle Abwicklung wird XRP zunehmend als digitales Brückenasset eingesetzt – gerade in Märkten mit fragmentierten Währungen oder eingeschränktem Zugang zu US-Dollars. Sollte sich dieser Anwendungsfall etablieren, könnte XRP eine ähnliche Rolle im Unternehmensbereich einnehmen, wie es USDT und USDC im Stablecoin-Segment längst tun.