Gemini: Krypto-Börse beantragt Börsengang in den USA

Gemini: Krypto-Börse beantragt Börsengang in den USA

In den USA scheint sich aktuell ein Trend abzuzeichnen. Augenscheinlich führt eine veränderte Arbeitsweise der Regulierungsbehörden zu einem vermehrten Aufkommen neuer Börsengänge seitens Krypto-Unternehmen in den USA.

Zuletzt beantragte die bekannte Krypto-Börse Gemini ihren Börsengang – darüber berichtete Reuters . Geminis Antrag folgt auf einen extrem erfolgreichen Börsengang des Stablecoin-Betreibers Circle Anfang Juni.

Zuvor konnte Galaxy Digital bereits im Mai seinen Börsengang vollziehen. Im Spätjahr 2024 gelang Exodus Movement die Börsennotierung an der NYSE.

Dass nun vermehrt IPOs durch Krypto-Firmen festzustellen sind, ist kein Zufall. Der neue Trend hängt mit dem Regierungswechsel in den Vereinigten Staaten zusammen, durch den eine 180-Grad-Wende in der Krypto-Regulierung erfolgte.

Unter dem Biden-Kabinett, das von 2021 bis 2025 regierte, wurde einigen Krypto-Unternehmen die notwendige Zulassung für einen Börsengang untersagt. Circle verschob den IPO deshalb unfreiwillig um vier Jahre.

Gemini, eine Firma der Winklevoss-Brüder, möchte die neuen Möglichkeiten nun augenscheinlich selbst ausschöpfen. Möglicherweise inspirierte der erfolgreiche Börsengang von Circle den Betrieb.

“Kryptounternehmen wären verrückt, wenn sie nicht an die Börse gehen würden, nachdem sie gesehen haben, wie Circle gehandelt wird”, meint Matt Kennedy von der Investmentbank Renaissance Capital.

“Krypto kann ein unberechenbarer Markt sein. Wenn man also eine Chance wie diese bekommt, sollte man sie nutzen”, setzt Kennedy fort.

Interesse an Krypto-Börsen erlebt Renaissance?

Möglicherweise erlebt das öffentliche Interesse an Krypto-Börsen eine Renaissance. Die größte Handelsplattform der USA, Coinbase , wird seit April 2021 öffentlich gehandelt. Die COIN-Aktie verlor seit dem Börsengang mehr als 25 Prozent ihres Werts.

Allerdings befindet sich das Unternehmen bereits in einem steigenden Trend. Bereits zum Jahreswechsel 2022/23 begann eine Trendwende. Dennoch konnte Coinbase vergangene Rekorde noch nicht wiederherstellen.

Die Verbesserung der regulatorischen Lage in den USA könnte sich für Krypto-Börsen durchaus als förderlich erweisen. Während der Biden-Regierung waren die Betriebe wiederholten behördlichen Angriffen ausgesetzt. Sie galten als unsicheres Investment. Diese negative Reputation könnte sich während Trumps Amtszeit verbessern.

Erst im Mai sorgte Coinbase für internationale Schlagzeilen. Die Handelsplattform wurde zum ersten Krypto-Unternehmen, dem der Aufstieg in den S&P 500 gelang.