Ripple und SEC : gemeinsamer Antrag senkt XRP-Streit auf Null

Die rechtliche Auseinandersetzung zwischen Ripple und der SEC könnte ihrem Ende näherkommen, da beide Parteien einen Antrag gemeinsam eingereicht haben. Am 12. Juni 2025 wurde die Bitte an Richterin Analisa Torres gerichtet, eine frühere einstweilige Verfügung aufzuheben und die 125 Millionen US-Dollar, die in Treuhand gehalten werden, freizugeben. Der Plan sieht vor, 50 Millionen US-Dollar an die SEC zu zahlen, während Ripple die verbleibenden 75 Millionen US-Dollar zurückerhält.

Expertise zur Erfolgschance

Der bekannte Anwalt Bill Morgan äußerte sich zuversichtlich, dass der Antrag von Richterin Torres genehmigt wird, obwohl er die Formulierung als nicht besonders eindrucksvoll empfindet. Morgan bezeichnete die Entscheidung der Richterin als entscheidend für den Fortschritt des Vergleichs und warnte davor, dass eine Ablehnung des Antrags den Settlement-Prozess gefährden könnte. Er verwies auf Beispiele aus der Vergangenheit, bei denen Richter frühere Entscheidungen revidiert haben, um Parteien zu einer Einigung zu verhelfen.

Im Gegensatz dazu äußerte der Anwalt Fred Rispoli Zweifel an der jüngsten Einreichung von Ripple und der SEC. Er nahm an, dass Richterin Torres bereits beim letzten Mal frustriert war und ein stärkeres Dokument erwartete. Er kritisierte, dass der Antrag nicht ausreichend auf frühere Fehler einging und nur oberflächliche Informationen über die SEC und ihre Kryptowährungsregulierungsmaßnahmen enthielt.

Relevanz des Verfahrens

Die Ripple-gegen-SEC-Klage hat ihre Wurzeln im Dezember 2020 und hat sich zu einem der bedeutendsten Rechtsstreitigkeiten im Kryptobereich entwickelt. Sollte der Antrag von Richterin Torres genehmigt werden, könnten alle laufenden Beschwerden und Gegenbeschwerden beendet werden, was potenziell zu einer offiziellen Schließung des Verfahrens führen würde. Im Falle einer Ablehnung hingegen müssten weitere Rechtsverfahren und Anhörungen in Betracht gezogen werden, was den Streit verlängern würde.

In den letzten Monaten haben verschiedene Online-Influencer behauptet, der Fall sei bereits entschieden. Dennoch betonte Morgan die Unsicherheit der Situation, die stark von den Entscheidungen der Richterin abhängt.