Bitcoin und Kryptomarkt unter Druck: Geopolitik, Kursverluste und neue Coinbase-Karte
Zusammenfassung des Artikels Geopolitische Spannungen im Nahen Osten drücken die Kurse von Bitcoin und anderen Coins, während Gold steigt; Coinbase startet Kreditkarte mit Bitcoin-Cashback.
Inhaltsverzeichnis:
Geopolitische Spannungen im Nahen Osten setzen den Kryptomarkt massiv unter Druck: Nach den jüngsten israelischen Angriffen auf iranische Nuklearanlagen verzeichneten Bitcoin und zahlreiche Altcoins deutliche Kursverluste, während klassische „sichere Häfen“ wie Gold und Öl zulegten. Parallel dazu sorgt Coinbase mit einer neuen Kreditkarte für Aufsehen, die Bitcoin-Cashback verspricht, und ein aufsehenerregender Kriminalfall in Frankreich wirft ein Schlaglicht auf die Risiken großer Krypto-Vermögen. Die wichtigsten Entwicklungen und Hintergründe im Überblick.
Bitcoin-Kurs unter Druck nach geopolitischen Spannungen im Nahen Osten
Die jüngsten Luftangriffe Israels auf iranische Nuklear- und Militäreinrichtungen haben die Risikofreude an den Finanzmärkten deutlich gedämpft. Wie boerse.de berichtet, reagierten die Märkte mit Zurückhaltung, was sich auch auf den Bitcoin-Kurs auswirkte. Die Unsicherheit nach den Angriffen führte zu einem Rückgang der Nachfrage nach risikoreichen Anlagen wie Kryptowährungen.
Auch Cointelegraph bestätigt, dass der Bitcoin-Kurs nach den israelischen Angriffen auf Atomanlagen in Natanz, Fordo und im Großraum Teheran deutlich nachgab. Die Angriffe erfolgten nach einer Rüge der International Atomic Energy Agency (IAEA), die dem Iran Verstöße bei der Urananreicherung vorwarf. Infolge der Eskalation fiel der Bitcoin-Kurs unter 104.000 US-Dollar und erreichte im Tagesverlauf Tiefststände um 103.162 US-Dollar. Im Vergleich zum Vortag notierte Bitcoin etwa 2 % tiefer. Auch andere Kryptowährungen wie Ethereum (ETH) und Ripple ( XRP ) verzeichneten Verluste zwischen 7 % und 10 %. Parallel dazu stiegen die Goldpreise um etwa 1 % auf rund 3.436 US-Dollar je Unze, während Ölpreise zunächst um rund 9 % zulegten und sich dann bei etwa 5,6 % Gewinn stabilisierten.
Bitcoin | unter 104.000 US-Dollar, Tiefststand 103.162 US-Dollar, -2 % |
Ethereum / XRP | -7 % bis -10 % |
Gold | +1 % (3.436 US-Dollar/Unze) |
Öl | +9 %, stabilisiert bei +5,6 % |
Wichtigste Erkenntnisse:
- Geopolitische Spannungen führen zu deutlichen Kursverlusten bei Kryptowährungen.
- Bitcoin fällt unter 104.000 US-Dollar, andere Coins verlieren bis zu 10 %.
- Traditionelle „sichere Häfen“ wie Gold profitieren von der Unsicherheit.
Aktuelle Kursentwicklungen am Kryptomarkt
Laut Finanzen.net setzte sich die Abwärtsbewegung am Freitagnachmittag fort. Um 17:11 Uhr sank der Bitcoin-Kurs um -0,48 % auf 105.402,00 US-Dollar, nachdem er am Vortag noch bei 105.910,81 US-Dollar notierte. Auch andere Kryptowährungen mussten Verluste hinnehmen: Bitcoin Cash fiel um -0,49 % auf 423,35 US-Dollar, Ethereum gab um -3,71 % auf 2.550,85 US-Dollar nach, und Litecoin verlor -3,00 % auf 83,94 US-Dollar. Ripple sank um -2,25 % auf 2,146 US-Dollar, Cardano um -4,39 % auf 0,6355 US-Dollar. Auch Monero , IOTA, Verge, Stellar, NEM , Dash und NEO verzeichneten teils deutliche Rückgänge.
Bitcoin | 105.402,00 US-Dollar | -0,48 % |
Bitcoin Cash | 423,35 US-Dollar | -0,49 % |
Ethereum | 2.550,85 US-Dollar | -3,71 % |
Litecoin | 83,94 US-Dollar | -3,00 % |
Ripple | 2,146 US-Dollar | -2,25 % |
Cardano | 0,6355 US-Dollar | -4,39 % |
Monero | 312,52 US-Dollar | -1,89 % |
IOTA | 0,1691 US-Dollar | -3,98 % |
Verge | 0,0052 US-Dollar | kaum verändert |
Stellar | 0,2589 US-Dollar | -3,40 % |
NEM | 0,0054 US-Dollar | seitwärts |
Dash | 20,18 US-Dollar | -2,87 % |
NEO | 5,611 US-Dollar | -3,83 % |
Infobox:
- Breite Verluste bei allen großen Kryptowährungen am Freitagnachmittag.
- Bitcoin, Ethereum und Litecoin mit deutlichen Rückgängen.
- Auch Altcoins wie Cardano, Monero und IOTA unter Druck.
Coinbase startet Krypto-Kreditkarte mit Bitcoin-Cashback
Die Kryptobörse Coinbase kündigte auf dem „State of Crypto Summit“ die Einführung einer eigenen Kreditkarte an, die Nutzern Krypto-Belohnungen bietet. Wie Der Aktionär berichtet, wird die „Coinbase One Card“ zunächst exklusiv für Abonnenten von Coinbase One verfügbar sein. Diese zahlen eine monatliche Gebühr und profitieren von Vorteilen wie keinen Transaktionsgebühren, bevorzugtem Kundensupport und erhöhten Staking-Prämien. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Cashback-Programm: Nutzer können bis zu 4 % ihrer Ausgaben in Form von Bitcoin-Belohnungen zurückerhalten. Die Höhe der Rewards ist dabei an die Menge der auf der Coinbase-Plattform gehaltenen digitalen Vermögenswerte gekoppelt. Die Karte wird über das Netzwerk von American Express abgewickelt und soll im Herbst in den USA starten. Ein internationaler Launch ist derzeit nicht geplant.
Die Konkurrenz schläft nicht: Die Kryptobörse Gemini bietet bereits seit 2021 eine eigene Kreditkarte mit bis zu 3 % Cashback in Bitcoin und anderen Kryptowährungen an. Coinbase setzt mit einem potenziell höheren Cashback-Satz nach und will so die Kundenbindung stärken. Darüber hinaus plant Coinbase den Ausbau des Derivatehandels und hatte bereits im Mai eine US-basierte Handelsplattform für Perpetual Swaps angekündigt.
- Coinbase One Card: Bis zu 4 % Bitcoin-Cashback für Abonnenten.
- Start im Herbst in den USA, Abwicklung über American Express.
- Konkurrenz durch Gemini mit bis zu 3 % Cashback.
- Coinbase plant Ausbau des Derivatehandels.
Zusammenfassung: Coinbase verschärft mit der neuen Kreditkarte den Wettbewerb im Bereich Krypto-Finanzprodukte und setzt auf attraktive Belohnungen zur Kundenbindung.
Kriminalfall: Mord wegen Bitcoin-Guthaben in Frankreich
Ein tragischer Kriminalfall erschütterte Frankreich: Wie STERN.de berichtet, wurde ein 19-jähriger Student aus Tours im Jahr 2021 leblos in einem See gefunden. Die Leiche wies 46 Messerstiche auf. Die Täter hatten das Opfer zunächst unter Drogen gesetzt und lebte laut Ermittlern noch, als es ins Wasser befördert wurde. Die drei Angeklagten gestanden, den Mord geplant zu haben, um sich das Bitcoin-Guthaben des Opfers in Höhe von 200.000 Euro anzueignen. Die tödlichen Messerstiche gestand jedoch keiner der Angeklagten, sie beschuldigten sich gegenseitig. Der Ex-Partner des Opfers wurde zu 30 Jahren Haft verurteilt, die beiden Mitangeklagten zu jeweils 25 Jahren Haft. Der Zwillingsbruder des Hauptangeklagten erhielt wegen Nichtanzeige eines Verbrechens eine Strafe von fünf Jahren Haft.
- Opfer: 19-jähriger Student aus Tours, 46 Messerstiche, unter Drogen gesetzt.
- Motiv: Bitcoin-Guthaben von 200.000 Euro.
- Urteile: 30 Jahre Haft für den Ex-Partner, 25 Jahre für die Mitangeklagten, 5 Jahre für den Zwillingsbruder.
Infobox: Der Fall zeigt die Schattenseiten des Krypto-Booms und die Gefahren, die mit dem Besitz größerer Bitcoin-Beträge verbunden sein können.
Einschätzung der Redaktion
Die aktuellen Kursverluste bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen unterstreichen die hohe Anfälligkeit digitaler Assets gegenüber geopolitischen Risiken. Die Reaktion der Märkte zeigt, dass Kryptowährungen in Krisenzeiten weiterhin nicht als „sicherer Hafen“ wahrgenommen werden, sondern vielmehr als spekulative Anlageklasse, die bei Unsicherheit schnell abverkauft wird. Die gleichzeitige Flucht in Gold und der Anstieg der Ölpreise verdeutlichen, dass traditionelle Anlageklassen in solchen Phasen bevorzugt werden. Für Investoren bleibt die Volatilität im Kryptomarkt ein zentrales Risiko, das bei der Portfolioallokation berücksichtigt werden muss. Die Ereignisse machen deutlich, dass politische und militärische Entwicklungen einen unmittelbaren Einfluss auf die Preisbildung digitaler Assets haben können.
- Kryptowährungen reagieren empfindlich auf geopolitische Unsicherheiten.
- Digitale Assets werden in Krisenzeiten nicht als sicherer Hafen genutzt.
- Traditionelle Werte wie Gold gewinnen in solchen Situationen an Attraktivität.
Quellen:
- Bitcoin gibt nach - Weniger Risikofreude nach Israels Angriff auf den Iran - boerse.de
- Mord wegen Bitcoin-Guthabens: Bis zu 30 Jahre Haft für Täter
- Bitcoin beim Einkauf erhalten? – Coinbase macht’s möglich
- So entwickeln sich Bitcoin, Litecoin Co am Freitagnachmittag am Kryptomarkt
- Bitcoin-Kurs fällt nach Eskalation im Nahen Osten
- Bitcoin erholt sich bis auf 105.000 Dollar – Geopolitische Risiken im Blick
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