Charles Hoskinson schlägt 100-Millionen-ADA-Investition zur Stärkung des Cardano-DeFi-Ökosystems vor

Charles Hoskinson, der Gründer von Cardano, hat die Idee ins Spiel gebracht, ADA-Token im Wert von 100 Millionen US-Dollar aus dem Treasury der Cardano Foundation zu investieren, um die native DeFi-Ökonomie des Ökosystems zu unterstützen.

Dem informellen, noch in Prüfung befindlichen Plan zufolge würde die Foundation Vermögenswerte wie Bitcoin sowie Cardano-native Stablecoins wie USDM, USDA und IUSD erwerben.

In einem aktuellen Livestream erklärte Hoskinson, dass die Idee derzeit von der Führungsspitze der Cardano Foundation und weiteren Community-Mitgliedern, darunter Dan Singleman, Chief Investment Officer des Hoskinson Family Office, geprüft werde.

„Wir werden uns das anschauen und dann gemeinsam mit vielen DeFi-Anwendungen im Cardano-Ökosystem besprechen und diskutieren, wie praktikabel und umsetzungsbereit das ist“, sagte Hoskinson in einem Stream, der zumindest teilweise als Reaktion auf Kritiker gedreht wurde, die befürchten, dass ein solcher Schritt – wie bereits zuvor diskutiert – den ADA-Preis negativ beeinflussen könnte.

ADA, benannt nach der frühen Informatikerin Ada Lovelace, wird derzeit bei 0,63 US-Dollar gehandelt. Es ist das zehntgrößte Token nach Marktkapitalisierung, liegt jedoch deutlich unter seinem Allzeithoch von rund 3,10 US-Dollar.

„Jetzt laufen viele Leute auf Twitter herum und behaupten, ein Verkauf von ADA im Wert von 100 Millionen US-Dollar wäre katastrophal für den Preis und würde ihn zum Einsturz bringen“, sagte Hoskinson. „Die Leute scheinen nicht zu verstehen, dass Cardano zwar viele Schwächen hat, aber Liquidität, Börsenlistings und Handel gehören nicht dazu.“

Er argumentierte, dass täglich Hunderte Millionen Dollar in ADA den Besitzer wechseln und der Markt tief genug sei, um einen Verkauf dieser Größenordnung über einen Zeitraum von 30 bis 90 Tagen mit Instrumenten wie TWAPs (zeitgewichtete Durchschnittspreise) und OTC-Deals (außerbörslicher Handel) zu verkraften.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Krypto-Stiftungen in ihre Ökosysteme investieren oder diese unterstützen. Eines der Hauptziele der Ethereum Foundation ist es beispielsweise, Entwickler durch Förderungen und Hackathons zu unterstützen.

Hoskinson sagte, die Idee sei in einem 40-seitigen Dokument umrissen, das noch nicht veröffentlicht wurde. Ziel sei es, das Verhältnis von Stablecoin-Emission zum Total Value Locked auf etwa 30 % bis 40 % zu erhöhen, was „eher dem entspricht, was man in einem DeFi-Ökosystem erwartet“, und die Chancen zu verbessern, dass Cardano-native Stablecoins an Börsen gelistet und anderweitig übernommen werden.

„Wir als Ökosystem müssen bereit sein, in uns selbst zu investieren“, sagte Hoskinson. „Wir können nicht zu Risikokapitalgebern gehen und sagen, sie sollen viel Geld in Cardano stecken, oder zu externen Leuten und sagen, sie sollen ADA kaufen, wenn wir nicht bereit sind, die Vermögenswerte in unserem Treasury einzusetzen. Das Erste, was man mit Vermögenswerten für das Gemeinwohl macht, ist, sie zu diversifizieren.“

Während einige ADA-Inhaber dem Vorschlag skeptisch gegenüberstehen, befürworten ihn viele.

„Nun, wenn die ‚großen Player‘ wie Circle und Tether nicht mitspielen wollen, sehe ich kein Problem darin, dass wir als Community native Stablecoins wie USDM unterstützen“, sagte der Cardano-Unterstützer HOSKY The Block in einer Direktnachricht. „Sie sind hausgemacht, zensurresistent und stehen im Einklang mit den Grundwerten von Cardano. Es freut mich, dass mehr über die Nutzung des Treasury und langfristige Nachhaltigkeit diskutiert wird.“

Andere, wie der Cardano-Memecoin-Erfinder Rami, unterstützen den Plan grundsätzlich, würden aber eine Umsetzung über einen längeren Zeitraum bevorzugen, um mögliche Preiswirkungen zu minimieren. „Wenn Charles wirklich OTC-Käufer bereitstehen hat und so Verkaufsdruck an den Börsen vermeidet, würde das meine Sichtweise ändern“, sagte er The Block.

The Block hat Hoskinson um eine Stellungnahme gebeten.