Uphold-CEO spricht über XRP-Staking über Flare und beleuchtet regulatorische Hürden in den USA

Ohne Zweifel waren einige XRP-Anhänger begeistert, als Uphold Ende letzten Monats ankündigte, Möglichkeiten zu prüfen, wie Nutzer XRP staken und damit Rendite erzielen könnten.

Uphold-CEO Simon McLoughlin zeigte sich in einem aktuellen Interview mit The Block optimistisch hinsichtlich dieser Möglichkeit und sagte, das XRP-Staking erscheine sowohl „machbar als auch vielversprechend“.

Doch es gibt einen Haken: „[Es ist] herausfordernd, weil XRP kein Proof-of-Stake-Netzwerk ist“, sagte McLoughlin. „Es gibt keinen Staking-Mechanismus, auf den man sich verlassen kann.“

Staking bedeutet, Rendite zu erzielen, indem man Token sperrt, um ein Proof-of-Stake-Netzwerk zu unterstützen. Da XRP so nicht funktioniert, sucht Uphold nach einer alternativen Lösung.

Uphold erwägt eine Zusammenarbeit mit Flare – einem wachsenden DeFi-Ökosystem, das McLoughlin als „blühend“ lobte – als mögliche Lösung.

„Flare ermöglicht es, eine Wrapped-Version von XRP im Flare-Netzwerk zu erstellen“, sagte er

Nach dem vorgeschlagenen Modell würde Uphold, sobald ein Nutzer sich für das Staking von XRP entscheidet, diesen Betrag in seiner eigenen XRP-Reserve sperren. Dann würden wir „über eine Funktion eine Wertberechnung an die Flare-Blockchain senden und eine Wrapped-Version von XRP erstellen, aber es handelt sich um einen Flare-Asset, nämlich FXRP“, so McLoughlin.

XRP-Staking-Betatest

McLoughlin sagte, die Liquiditätstiefe auf Flare mache einen XRP-Staking-Betatest möglich.

„Es gibt eine Liquiditätstiefe in diesen Liquiditätspools, die es uns erstmals ermöglicht, einen Betatest für eine Anzahl von Nutzern anzubieten“, sagte er.

Uphold hat nach eigenen Angaben über 10 Millionen Nutzer in mehr als 140 Ländern. Das Unternehmen hat kürzlich eine neue Debitkarte und einen Direktzahlungs-Bonusplan in den USA angekündigt, der es Nutzern dort ermöglicht, einen XRP-Cashback-Bonus von 4 % zu erhalten.

Während die Einführung eines XRP-Staking-Programms in den USA Upholds Bemühungen, dort neue Kunden zu gewinnen, nicht schaden würde, könnte die Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen Zeit in Anspruch nehmen, da das Unternehmen sicherstellen muss, dass das Wrapping von XRP nicht „versehentlich“ ein Wertpapier schafft und gegen den Howey-Test verstößt, sagte McLoughlin.

Der Howey-Test dient dazu festzustellen, ob eine Transaktion einen Investmentvertrag darstellt. McLoughlin sagte, dass die Aussage der SEC Ende letzten Monats, Staking verstoße nicht gegen das Wertpapiergesetz, ein positives Signal sei.

„Wir müssen nur sicherstellen, dass durch das Wrapping von XRP und das Übertragen auf ein anderes Netzwerk nicht die Interpretation entsteht, dass Uphold ein Wertpapier herstellt, das eine Gewinnerwartung erzeugt“, sagte er.

McLoughlin räumt ein, dass es in den USA etwas komplexer ist und dies Upholds Pläne beeinflussen könnte, aber anderswo erwartet er solche Hürden nicht.

„Wir sind zuversichtlich, dass wir in bestimmten Teilen der Welt den Weg des Wrapped XRP gehen können“, sagte er.