JPMD: Größte Bank der Erde gibt eigene Kryptowährung aus
Das Wichtigste in Kürze JPMorgan, die größte öffentlich gehandelte Bank der Erde, gibt eine eigene Kryptowährung auf der öffentlichen Blockchain Base heraus. Zunächst ein Prototyp, erfolgt über die kommenden Monate eine Testphase. Der Token trägt den Namen JPMD und gleicht der Funktionsweise eines Stablecoins. Tatsächlich handelt es sich um den neuen Typus der Deposit-Token. JPMD selbst bleibt akkreditierten Investoren vorbehalten, doch laut Einschätzung der Bank könnten Deposit-Token den Bankensektor revo
JPMD: Größte Bank der Erde gibt eigene Kryptowährung aus
Unter dem Namen JPMD gibt die größte Bank der Erde eine eigene Kryptowährung aus – darüber berichtete Bloomberg vor einigen Stunden. Es handelt sich um ein Projekt der US-Großbank JPMorgan Chase & Co..
JPMD steht augenscheinlich für JPMorgan Dollar. Tatsächlich soll der Token die Fiatwährung der Vereinigten Staaten von Amerika abbilden – den US-Dollar. Dass JPMorgan den Schritt wagt, eine eigene Kryptowährung auszugeben, ist eine bemerkenswerte Entscheidung.
The world’s largest bank, JPMorgan, has filed a trademark for what appears to be a stablecoin called ‘JPMD’ pic.twitter.com/LQg09Ga2LG
— db (@tier10k) June 16, 2025
Jamie Dimon, der Geschäftsführer der Bank, ist ein ausgesprochener Gegner der Kryptowährungen. Schon 2017 bezeichnete Dimon den Bitcoin als Betrugsmasche. Über die Jahre hinweg begann er, Krypto allmählich zu tolerieren. Ein Freund der digitalen Anlagen ist er bis heute trotzdem nicht geworden.
Erst Ende Mai kritisierte der JPMorgan-Chef die Idee der US-Regierung, eine staatliche Bitcoin-Reserve anzulegen. Die USA sollten lieber in Waffen investieren und eine staatliche Munitionsreserve anlegen als Krypto.
2020 begann JPMorgan mit der Nutzung der Blockchain-Technologie. Geschäftskunden stellte man über das Programm Onyx Lösungen zur Verfügung, die höhere Transaktionsgeschwindigkeiten und geringere Gebühren ermöglichten.
2024 benannte die Bank das Projekt um. Heute trägt es den Namen Kinexys. Es dient Geschäftskunden etwa zur Abwicklung internationaler Zahlungen oder zur Abwicklung von Repo-Geschäften.
2019 brachte die Bank ihren ersten eigenen Token auf den Markt. Auch dieser ist nur für akkreditierte Nutzer verfügbar. Er trägt den Namen JPM Coin, lebt auf der Quorum-Blockchain und wickelt bereits Transaktionen im Wert von mehr als zwei Milliarden US-Dollar pro Tag ab.
Quorum ist ein privates Netzwerk, das auf Ethereum aufbaut. Dass JPMorgan nun auch eine öffentliche Blockchain verwendet, ist also eine neue Entwicklung. Diese könnte durchaus eine Signalwirkung entfalten. Mit einer Marktkapitalisierung von 749 Milliarden US-Dollar ist JPMorgan Chase & Co. die größte öffentlich gehandelte Bank der Erde.
Was bringt der JPMD Token?
Der JPMD Token entstand auf der Base-Blockchain . Base ist eine Skalierungslösung für Ethereum, die 2023 von der größten US-amerikanischen Krypto-Börse Coinbase veröffentlicht wurde.
Laut Angaben von Bloomberg soll es sich zunächst um ein Pilotprojekt handeln. Im Rahmen dessen transferiert JPMorgan eine vorbestimmte Geldmenge an Coinbase, um die Verteilung der Token zu ermöglichen.
Institutionelle Kunden der Krypto-Börse können den JPMD Token dann erwerben, um Transaktionen in einer US-Dollar-Denominierung über die moderne Base-Blockchain zu realisieren. Base ist kostengünstig und schnell.
Nach einer mehrmonatigen Testphase möchte JPMorgan weitere Zielgruppen erschließen und weitere Token ausgeben. Neben der Abbildung des US-Dollars sollen demnach weitere Fiatwährungen folgen.
JPMorgan begründet neuen Token-Typus
Die Bank bezeichnet diesen Token-Typus selbst als Deposit-Token – Einzahlungstoken zu Deutsch. Diese Token repräsentieren also einen Anspruch gegenüber der Bank JPMorgan. JPMD verfüge demnach nicht über eine Reserve wie übliche Stablecoins, sondern gelte als Schuldversprechen der Bank.
Naveen Mallela, stellvertretender Leiter der Blockchain-Abteilung von JPMorgan, stuft Deposit-Token als bessere Alternative zu Stablecoins ein. Wegen des Teilreservesystems, das Banken anwenden können, seien diese besser skalierbar, da sie nicht direkt mit einer Reserve gedeckt werden müssen.
Nutzer möchte die Bank noch durch eine andere Eigenschaft anlocken: So werden Zinsen an die Halter des JPMD ausgeschüttet, wodurch passive Einnahmen möglich sind. Die größten Stablecoins bieten diese Möglichkeit nicht.
Mallela prognostiziert, dass Deposit-Token die heute üblichen Bankeinlagen in Zukunft ersetzen, da sie für Nutzer leichter verfügbar sind. JPMD selbst soll institutionellen Nutzern vorbehalten bleiben. Die Schaffung des Tokens gehe auf regulatorische Lockerungen der Trump-Regierung zurück.
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