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Bildet DAOs!

Bildet DAOs!

BitcoinblogBitcoinblog2025/06/25 18:24
Von:Christoph Bergmann

Die am meisten unterschätzte Errungenschaft von Krypto sind die DAOs: Dezentrale Autonome Organisationen. Im Ökosystem der Dezentralen Finanzen zeigen sie längst, was sie können. Es wird Zeit, sie darüber hinaus einzusetzen. Bringt Licht ins Dickicht der Organisationen!

Zu behaupten, etwas sei zu wenig gehyped, ist eine steile These, wenn man vom Kryptomarkt spricht. Schließlich wird er tagein tagaus von Wellen des Hypes geschüttelt, und nichts, wirklich gar nichts, scheint zu dämlich zu sein, um nicht wenigstens einen kleinen Hype heraus zu pressen.

Aber wenn es um DAO geht, geht das Interesse ein, und von einem Hype ist weit und breit nichts zu sehen. Kaum jemand weiß, was diese drei Buchstaben überhaupt bedeuten, und wenn ich auf diesem Blog über DAOs schreibe, sacken die Zugriffszahlen ruckartig ab.

Dabei sind Dezentralen Autonomen Organisationen, so die aufgelöste Abkürzung, großartig und phantastisch. Sie sind einer der faszinierendsten Aspekte von Krypto, eine schwindelerregend grandiose, fast zwingende Folge aus dem, was Bitcoin eröffnet hat, und deren riesiges Potenzial, die Welt umzustülpen, noch nicht mal angestochen ist.

DAOs können Verträge nicht nicht erfüllen

Eine DAO meint, dass man auf der Blockchain durch Smart Contracts eine Art von Organisation abbildet. Eine Dezentrale Autonome Organisation hat kein physisches Hauptquartier und ist in keiner Jurisdiktion angemeldet. Wenn man unbedingt einen Sitz benennen müsste, wäre das die Adresse eines Smart Contracts.

Die Regeln und Prozesse der Organisation sind onchain und sie werden durch den Konsens der entsprechenden Blockchain durchgesetzt. Eine DAO kann gar nicht anders, als zu tun, was im Code steht.

Jede Operation einer DAO geschieht mit derselben Sicherheit, Transparenz und Endgültigkeit wie eine Bitcoin-Transaktion. Sie braucht keine Jurisdiktion, weil sie nicht betrügen kann; sie braucht keinen Gerichtsstandort, bei dem User die Erfüllung von Verträgen einklagen können, weil die DAO nicht in der Lage ist, den Vertrag zu verletzen.

Weite Teile des Wirtschafts-, Vertrags- und Unternehmensrechtes existieren nur, weil sie von Unternehmen ausgehen, die keine DAO sind, sondern ein intransparentes, möglicherweise korruptes, in jedem Fall der Willkür seines Personals ausgeliefertes Konstrukt. Mit DAOs werden sie so hinfällig wie Katalysatoren in Elektroautos.

DAO oder nicht?

Natürlich kann man nicht jede beliebige Organisation durch Smart Contracts abbilden.

DAOs funktionieren, wo eine Organisation finanzielle Mittel empfängt, verwahrt und nach einem Set an Regeln weitergibt oder tauscht. Diese Regeln können Abstimmungen unter Mitgliedern der DAO verlangen, etwa welches Projekt zu finanzieren ist, oder auch, wie Regeln selbst zu ändern sind.

Das perfekte Beispiel ist der Raum der Dezentralen Finanzen (DeFi). Hier gedeihen DAOs prächtig. Alle großen Plattformen, Uniswap, Aave, Lido, Raydium, GMX, Curve, um nur ein paar Beispiele zu nennen, funktionieren als DAO und erlauben es Usern, Token zu tauschen und zu leihen, zu verleihen und zu verzinsen.

DeFi hat den Vorteil, vollständig vollständig stattzufinden. Überall da, wo man in der echten Welt operiert, fängt es dagegen an zu knirschen.

Schon ein Betrieb wie die Maker DAO, die die algorithmischen DAI-Dollar herausgibt, ist darauf angewiesen, diverse Schnittstellen zur echten Welt zu knüpfen. Teilweise helfen sogenannte Oracles, indem sie auf dezentrale Weise Daten der echten Welt onchain bringen. Aber wenn man mit PayPal bezahlen will, einen Gerichtssitz benötigt oder Verträge mit anderen Dienstleistern eingeht, wird es haarig.

Die Maker DAO macht aber vor, dass auch der Kontakt zur echten Welt Teil einer DAO sein kann. Unter ihrem weiterhin dezentralen Schirm vereinigen sich immer mehr Ausgründungen in der echten Welt, die bestimmte, genau eingegrenzte Aufgaben erfüllen.

Ein Smart Contract braucht kein Gewerbeamt

DAOs haben das gewaltige Potenzial, Unternehmen komplett oder teilweise auszulagern. Sie können zahlreiche Quellen von Korruption, Willkür und Irrtum nicht nur reduzieren, sondern vollständig ausschalten; sie machen vielfache regulatorische und wirtschafts- sowie vertragsrechtliche Umwege unnötig.

Wenn der Smart Contract bekannt ist und eine DAO nur das machen kann, was der Smart Contract sagt – wozu braucht man noch einen Verbraucherschutz? Wenn der Smart Contract den Regeln und Gesetzen folgt, die in einem Land vorgeschrieben sind – wozu braucht man ein Gewerbeamt und eine Aufsicht, die prüfen, ob alles nach den Regeln läuft?

Darüber hinaus machen DAOs Organisationen dezentral und damit resilienter. Man kann eine DAO nicht im herkömmlichen Sinn hacken.

Und schließlich erleichtert eine DAO es, Mitglieder zu integrieren und kollektive Entscheidungsprozesse zu verstetigen. DAOs sind der Schlüssel zu einem Zeitalter der Mitbestimmung, die weit über die gelegentlichen demokratischen Wahlen hinaus geht.

Auch und ganz besonders im öffentlichen Dienst!

DAOs haben ein gewaltiges Potenzial, in Vereinen, Wohltätigkeitsorganisationen, NGOs und Genossenschaften eine Rolle zu spielen. Sie nehmen bereits heute Aufgaben in der Wissenschaftsfinanzierung wahr und könnten zahlreiche Institutionen des öffentlichen Dienstes, der Verwaltung und Politik teilweise oder sogar ganz ablösen.

Gerade im öffentlichen Dienst wirkt es wie ein historischer Fehler, sich nicht auf DAOs einzulassen. Denn DAOs verkörpern so gut wie alle Ideale, die öffentliche demokratische Institutionen eigentlich erfüllen sollten: Sie folgen strikt den Regeln, weshalb Korruption so gut wie unmöglich ist; sie sind vollständig transparent, so dass der Souverän – der Bürger – jede Bewegung der DAO mitbekommt; sie sind über Token im höchsten Maße integrativ, da sie jede Form von Teilhabe, ob an Erträgen oder Entscheidungen, sicher und einfach machen.

Man könnte regionale Abstimmungen durch DAOs ausführen, in der alle, die ein Stadtteil-Token halten, eine Stimme haben. Man könnte kommunale Projekte gemeinsam finanzieren und die Erträge teilen. Höher gedacht kann man kollektiv über Fördermittel abstimmen, kann eine Vielzahl an Bürgern, Verbänden, Experten und Stakeholder in die Abstimmung integrieren; man könnte dies bis auf die Ebene von EU und UN treiben, in denen es ja vielfach darum geht, darüber abzustimmen, wie bestimmte Geldtöpfe verteilt werden.

Jede Operation, die im öffentlichen Dienst durch DAOs abgewickelt wird, ist ein Gewinn für die Demokratie und Öffentlichkeit. Ebenso ist jede Operation, bei der es es möglich wäre aber versäumt wird und die daher weiterhin im Raum des Opaken und Willkürlichen stattfindet, ein Verlust.

Es sollte in Zukunft zum guten Ton gehören, nur dann, wenn es unbedingt nötig ist, keine DAO zu betreiben. Die Gesetze und Aufsichtsbehörden sollten Unternehmen, die ohne Not keine DAO sind, mit schmerzhaften Auflagen bekleistern, und man sollte mit Abscheu an die Zeit zurückdenken, als Nicht-DAOs noch die Regel waren.

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Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.

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