Detmolder verliert hohe Summe an Bitcoin durch Phishing

Am Samstagvormittag, den 21.06.2025 meldete sich bei der Polizei ein 42-jähriger Mann aus Detmold, der den Diebstahl seiner Bitcoin anzeigen wollte. Laut seiner Aussage bekam er bereits am Freitagnachmittag, dem 20.06.2025 einen Brief von einem bekannten Hersteller von Hardware-Wallets, der täuschend echt aussah. Er wurde in dem Schreiben aufgefordert, sein Wallet zur Sicherheit zu “verifizieren”. Um zur Verifizierungsseite zu gelangen, musste der Detmolder einen QR-Code scannen, der auf eine Fake-Website führte. Hier gab er die Seed Phrase, einen Wiederherstellungscode aus 24 Worten ein und stellte kurz darauf fest, dass ohne seine Zustimmungen Transaktionen durchgeführt wurden.
Dabei wurde sein gesamtes Guthaben an fremde Adressen gesendet. Insgesamt verlor der Detmolder Bitcoin-Anleger rund 0,14 Bitcoin, was etwa 13.000 Euro entsprach. Bisher gibt es noch keine Hinweise, wer hinter diesem Betrug steckt.
Bitcoin Betrug ist kein Einzelfall
Der Fall aus Detmold ist kein Einzelfall. In ganz Deutschland mehren sich Betrugsversuche rund um Kryptowährungen, und die Methoden werden dabei immer raffinierter.
In Hamburg warnt die Polizei eindringlich vor so genanntem „Quishing“ : Kriminelle verteilen gefälschte „Paper‑Wallets“ auf Gehwegen, mit angeblichen Einzahlungsbelege in Höhe von 10.000 Euro , deren QR‑Codes auf Fake‑Webseiten führen. Opfer sollen angeblich Guthaben abheben, müssen jedoch eine Gebühr (~3 %) zahlen – am Ende erhalten sie keinerlei Auszahlung
Das Bayerische LKA meldete ähnliche Fälle: Plastiktütchen mit QR‑Codes und Belegen sollen Hilfsbereitschaft ausnutzen – auch hier läuft der Trick über Fake‑Seiten und Gebührenforderungen
In Bayern, Baden‑Württemberg und Sachsen kam es zudem zu großangelegten Anlagebetrugs‑Wellen, bei denen teils fünf‑ bis sechsstellige Summen in Kryptowährungen investiert wurden. Durch manipulierte COACHING‑Webseiten und gefälschte Börsen‑Portale entstand allein im Landkreis Goslar ein Schaden von rund 600.000 Euro in mindestens 18 Fällen. Ein Grund mehr, nur bei seriösen Krypto Börsen zu investieren
International zeigt der FBI‑Bericht 2023 , dass Kryptowährungs‑Betrug ein Massenphänomen ist: 69.468 Fälle führten weltweit zu Verlusten von 5,6 Mrd. USD, darunter gut 3,96 Mrd. USD allein durch Anlagebetrug – ein Anstieg um 45 % gegenüber 2022
Polizei warnt: So schützt man seine Kryptowährungen
Die Polizei Lippe nimmt diesen erneuten Vorfall zum Anlass, um wieder alle Besitzer von Bitcoin & Co. sowie digitalen Vermögenswerten eindringlich zu warnen. Denn gerade wer seine Coins in Eigenverantwortung verwahrt, muss sich darüber im Klaren sein, dass man seine eigene Bank ist und die Sicherheit in den eigenen Händen liegt. Deshalb sollten diese drei goldenen Regeln dringend beherzigt werden
1. Die Seedphrase ist der Generalschlüssel, der niemals weitergegeben werden sollte
Eine Seed Phrase besteht aus 12 oder 24 Worten, die tatsächlich der einzige Weg sind, wie auf das digitale Vermögen zugegriffen werden kann. Wer diesen Code verliert, hat keinen Zugang mehr auf das Wallet. Darüber hinaus sollte der Code niemals online eingegeben werden – weder auf Webseiten noch in Apps oder gar per E-Mails. Auch Screenshots und Fotos sind definitiv tabu. Die Seed Phrase sollte nur auf Papier stehen und gut verwahrt werden, ohne dass jemand Zugriff darauf hat.
2. Seriöse Anbieter von Wallets oder auch Börsen im Allgemeinen werden niemals in Mails, SMS, Briefen oder per Telefon dazu auffordern, die Seed Phrase preiszugeben. Auch, wenn die Nachrichten noch so echt wirken, sie sind immer ein Hinweis darauf, dass es sich um Betrug handelt.
3. Eine Hardware-Wallet ist die sicherste Methode, um Kryptowährungen aufzubewahren. Denn die privaten Schlüssel und auch die Seed-Phrase verlassen niemals die Hardware-Wallet. Anleger benötigen diese nur dann, wenn ein neues Gerät eingerichtet oder wenn die Wallet wiederhergestellt werden muss. Doch selbst dann erfolgt die Eingabe der Seedphrase direkt auf dem Gerät und niemals auf dem Handy oder dem Computer.
Zuletzt aktualisiert am 27. Juni 2025
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