Nach FTX-Betrug: Anleger erhalten ihr Geld zurück – ein Glücksfall

Nach über zwei Jahren Ungewissheit erhalten FTX-Kunden ihr Geld zurück. Dabei handelt es sich aber um eine Ausnahme und einen Glücksfall. Die meisten Krypto-Verluste sind in der Regel endgültig.
FTX verspricht Rückzahlungen – sogar mit Zinsen
Recap: Das insolvente Krypto-Unternehmen FTX hatte Kundengelder veruntreut und sich aus dem Staub gemacht. Nun versprechen die Gründer aber, den betrogenen Kunden ihr Geld zurückzuzahlen – teils sogar mit Zinsen. Kleinere Anleger sollen bis zu 120 Prozent ihres ursprünglichen Guthabens erhalten.
Der Fall FTX ist besonders, da staatliche Stellen involviert waren, darunter die US-Regierung. Da es sich nicht um einen Hacking-Angriff handelte, sondern um Betrug durch die Unternehmensleitung, konnte die US-Regierung die Gelder sichern. Statt in illegal genutzten Wallets befanden sie sich unter staatlicher Kontrolle.
Vergleichbar ist das mit dem Fall des Poly Networks im Jahr 2021, bei dem rund 610 Millionen US-Dollar erst durch einen Hack gestohlen, dann aber zurückgegeben wurden. Solche Erfolge sind allerdings selten.
Chance auf Rückerstattung bei Scams und Hacks in der Regel gering
In den meisten Fällen bleiben Anleger auf ihren Verlusten sitzen. Beim Bybit-Hack im Februar 2025 beispielsweise konnten von den gestohlenen rund 1,2 Milliarden US-Dollar bisher nur circa 150.000 US-Dollar zurückgeholt werden.
Die Analysefirma Elliptic arbeitet daran, Gelder aus tausenden Wallets wiederzubeschaffen, doch Zugang haben dazu nur institutionelle Partner. Privatanleger haben nicht die Möglichkeit, sich an solche Anbieter zu wenden. Ein weiteres großes Problem: Etliche dieser sogenannten Recovery Services sind selbst Scams.
Sie nutzen Social Media, um Opfer von Betrug abzufangen und mit der falschen Hoffnung, die verlorenen Kryptowährungen wiederzubekommen, erneut zu betrügen. Meist verschwinden die vermeintlichen Helfer dann mit dem verbliebenen Geld.
Zum Weiterlesen: Wie sich Anleger vor Scams schützen können, haben wir in einem separaten Artikel beleuchtet.
Angriffe auf Coinbase – auch Profis sind nicht sicher
Auch etablierte Handelsplattformen wie Coinbase sind nicht vor Betrugsmaschen gefeit. Erst vor wenigen Monaten, im Mai 2025, gab die Börse bekannt, dass Hacker auf persönliche Daten von mehr als 70.000 Kunden Zugriff hatten. Namen und Telefonnummern wurden entwendet und für Social Engineering genutzt.
Die Betrüger kontaktieren Kunden telefonisch oder per E-Mail, gaben sich als Coinbase-Mitarbeiter aus und forderten sie dazu auf, ihre Coinbase-Bestände auf gehackte Wallets zu verschieben.
Die Zahlen sind ernüchternd: Jährlich werden mehrere Milliarden US-Dollar durch Hacks, Exploits und Betrugsmaschen gestohlen. Die Rückgewinnungsquote bleibt dabei gering. Die meisten Anleger sehen ihr Geld, wie bereits gesagt, nach einem Scam nie wieder. Meist verschwinden die entwendeten Mittel in schwer nachvollziehbare Wallets. Umso wichtiger deshalb, vorsichtig zu bleiben und sich nicht auf ungewöhnliche Angebote oder Nachrichten einzulassen.
Zuletzt aktualisiert am 8. Juli 2025
Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
Das könnte Ihnen auch gefallen
Neue Spot-Margin-Handelspaare - LA/USDT
AINUSDT jetzt eingeführt für das Futures-Trading und Trading-Bots
Bitget veröffentlicht den Bewertungsbericht des Protection Fund für Juni 2025
Ankündigung zur Verbrennung des Bitget Token (BGB) in Q2 2025
Im Trend
MehrKrypto Preise
Mehr








