Ethereums Überholen von Bitcoin als bevorzugtes institutionelles Asset
- Ethereum-ETFs übertreffen Bitcoin im Jahr 2025 mit Zuflüssen von 307 Millionen US-Dollar gegenüber 81 Millionen US-Dollar, angetrieben durch Staking-Erträge und deflationäre Mechanismen. - Institutionen kaufen 4,9 % des Ethereum-Angebots, darunter BlackRocks ETH-Kauf im Wert von 89 Millionen US-Dollar, was auf eine strukturelle Kapitalrotation hinweist. - Ethereums technischer Schwung (goldenes Kreuz, Akkumulation durch Wale) steht im Gegensatz zum stagnierenden Modell von Bitcoin und regulatorischer Unsicherheit. - Dencun-Upgrades und DeFi-Nutzen treiben Ethereums Dominanz auf 57,3 %, Analysten prognostizieren bis Jahresende einen Kurs von 12.000 US-Dollar.
Der Kryptowährungsmarkt im Jahr 2025 erlebt eine tiefgreifende Verschiebung bei der Allokation institutionellen Kapitals, wobei Ethereum gegenüber Bitcoin als dominierende Anlageklasse hervorgeht. Diese Umschichtung wird durch Ethereums strukturelle Vorteile – Staking-Erträge, deflationäre Mechanismen und regulatorische Klarheit – angetrieben, kombiniert mit makroökonomischen Rückenwinden, die die Krypto-Landschaft neu gestalten.
ETF-Zuflüsse und institutionelle Akzeptanz: Eine Geschichte von zwei Chains
Ethereum-ETFs haben Bitcoin in Bezug auf die institutionelle Attraktivität überholt. Am 27. August zogen Spot-Ethereum-ETFs allein 307,2 Millionen US-Dollar an Zuflüssen an, angeführt von BlackRocks ETHA, das mit 262,23 Millionen US-Dollar 85 % der Tageszuflüsse auf sich vereinte. Über einen Zeitraum von fünf Tagen erhöhten Ethereum-ETFs ihr Volumen um 1,83 Milliarden US-Dollar und brachten die Gesamtvermögenswerte auf 30,17 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich dazu verzeichneten Bitcoin-ETFs am selben Tag Zuflüsse von 81,3 Millionen US-Dollar, mussten jedoch im August Abflüsse von über 800 Millionen US-Dollar hinnehmen, was auf eine breitere Kapitalrotation hinweist.
Dieser Trend ist nicht vorübergehend. Seit Juni 2025 haben institutionelle Investoren 4,9 % des gesamten Ethereum-Angebots erworben, wobei 2,6 % von Ethereum-Treasury-Unternehmen und 2,3 % von ETFs stammen. BlackRocks Kauf von ETH im Wert von 89,2 Millionen US-Dollar und BitMines Hinzufügung von 21,2 Millionen US-Dollar verdeutlichen diesen Wandel zusätzlich. Geoff Kendrick von Standard Chartered merkt an, dass Ether-Treasury-Unternehmen bis zu 10 % aller im Umlauf befindlichen ETH besitzen könnten, mit einem Kursziel von 7.500 US-Dollar bis Jahresende.
Bitcoin hingegen kämpft mit seinem nicht ertragsbringenden Modell und regulatorischer Unsicherheit. Abflüsse von über 1,2 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal 2025 aus Bitcoin-ETFs unterstreichen die strukturellen Nachteile im Vergleich zu Ethereums nutzenorientiertem Rahmenwerk.
Technischer Schwung und On-Chain-Aktivität: Ethereums struktureller Vorteil
Die technischen Indikatoren von Ethereum verstärken seine institutionelle Attraktivität. Der 50-Tage Simple Moving Average (SMA) liegt über dem 200-Tage-SMA und bildet eine bullische „golden cross“-Trendlinie. Während der RSI (55,57) neutral bleibt, spricht die On-Chain-Aktivität eine deutlichere Sprache: Die Abflüsse von Börsen überstiegen die Einzahlungen innerhalb von vier Tagen um 600.000 ETH, was auf Akkumulation durch Wale und Institutionen hindeutet. Ein Optionsverfall im Wert von 5 Milliarden US-Dollar, der auf Calls ausgerichtet war, unterstreicht die bullische Positionierung zusätzlich.
Bitcoins technische Indikatoren sind zwar positiv, erreichen aber nicht das Momentum von Ethereum. Sein 50-Tage-SMA liegt nahe bei 113.000 US-Dollar und ein „bull flag“-Muster deutet auf Aufwärtspotenzial hin, aber der MACD (12, 26) zeigt gemischte Signale, mit einer bärischen Divergenz, da die Preishochs das Momentum übersteigen. On-Chain-Daten zeigen die Aktivität von Bitcoin-Walen auf Binance, wobei die durchschnittlichen Einzahlungen auf 13,5 BTC gestiegen sind, aber Ethereums deflationäres Modell – seit EIP-1559 wurden 4,5 Millionen ETH verbrannt – schafft eine Knappheit, die bei Bitcoins Angebotsdynamik fehlt.
Makrogetriebene Akkumulation und Kapitalrotation
Die Dencun-Upgrades, die die Layer-2-Kosten um 90 % gesenkt haben, positionieren Ethereum als die skalierbarste Smart-Contract-Plattform. Dies, kombiniert mit Staking-Erträgen von durchschnittlich 4-5 % jährlich, macht Ethereum für Institutionen zu einem attraktiven, ertragsgenerierenden Asset. Bitcoins fehlender Ertrag und regulatorische Unklarheit – verschärft durch Abflüsse aus ETFs – stehen im starken Kontrast zu Ethereums institutioneller Infrastruktur.
On-Chain-Daten zeigen zudem eine Verschiebung von 1,6 Milliarden US-Dollar zu Ethereum durch Wale und Institutionen, angetrieben durch seine deflationären Mechanismen und seine Nützlichkeit im DeFi- und Stablecoin-Markt. Ethereums Marktdominanz erreichte Ende August 57,3 %, was eine breitere Kapitalstreuung weg von Bitcoin widerspiegelt. Analysten prognostizieren, dass Ethereum bis Jahresende 12.000 US-Dollar erreichen könnte, wobei kurzfristige Rallyes bei 5.500 US-Dollar erwartet werden, da institutionelle Käufe zunehmen.
Fazit: Ein neues Paradigma bei der institutionellen Krypto-Allokation
Dass Ethereum Bitcoin als bevorzugtes institutionelles Asset überholt hat, ist kein vorübergehender Trend, sondern eine strukturelle Verschiebung. Seine überlegenen ETF-Zuflüsse, Staking-Erträge und das deflationäre Modell, gepaart mit regulatorischer Klarheit und technischem Momentum, positionieren es als grundlegendes Asset für die Zukunft der Finanzwelt. Während Kapital vom stagnierenden Modell von Bitcoin in das dynamische Ökosystem von Ethereum rotiert, müssen Investoren ihre Portfolios an diese neue Realität anpassen.
Source:
Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
Das könnte Ihnen auch gefallen
Hongkong braucht eine Liquiditätsrevolution
In den vergangenen zwanzig Jahren war Hongkong das Juwel der asiatischen Kapitalmärkte. Heute jedoch steht der Hongkonger Aktienmarkt vor einer unumgänglichen Realität: mangelnde Liquidität. Das Handelsvolumen geht zurück, die Bewertungen bleiben langfristig niedrig, und die Finanzierungsmöglichkeiten für hochwertige Unternehmen sind stark eingeschränkt. Das Problem liegt nicht darin, dass es in Hongkong an erstklassigen Unternehmen mangelt, sondern dass es an neuen Modellen zur Aufnahme von Liquidität fehlt. Im neuen globalen Kapitalgefüge bestimmen Liquidität die Preisgestaltung und das Mitspracherecht am Markt. Die Wall Street besitzt dieses Mitspracherecht, indem sie über ETF, Derivate und strukturierte Produkte Kapital und Vermögenswerte ständig zirkulieren lässt und so ein riesiges Liquiditätsnetzwerk schafft. Im Vergleich dazu verharrt der Kapitalmarkt in Hongkong weiterhin im traditionellen Muster von Platzierungen, IPOs und Sekundärmarktgeschäften und benötigt dringend eine neue „Liquiditätsrevolution“.

InfoFi in der Flaute: Regelanpassungen, sinkende Erträge und die Transformationskrise der Plattform
Schöpfer und Projekte verlassen die InfoFi-Plattform.

DeFi-Einsteigerleitfaden (Teil 1): Wie ein AAVE-Großinvestor mit 10 Millionen US-Dollar durch Zinsarbitrage eine APR von 100 % erzielt
Schneller Einstieg in DeFi: Analyse der Gewinne und Risiken verschiedener Strategien anhand von Echtzeit-Daten der DeFi-Whales.

Im Trend
MehrKrypto-Preise
Mehr








