Von Januar bis Juli 2025 erreichte das Volumen der Kryptowährungstransaktionen im Iran 3,7 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 11 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 entspricht. Das nachlassende Interesse an digitalen Vermögenswerten wird mit geopolitischen Krisen, Hackerangriffen und restriktiven Maßnahmen in Verbindung gebracht.
Laut TRM Labs begann das Gesamtvolumen der Krypto-Transaktionen mit iranischen Nutzern in der ersten Hälfte des Jahres 2025 stark zu sinken und fiel im Jahresvergleich um 11 %. Allein im Juni sank der Wert um mehr als 50 % im Vergleich zum Vorjahr, und im Juli sogar um 76 %.
Zu den wichtigsten Faktoren, die das Vertrauen der Nutzer in lokale Anbieter von virtuellen Vermögenswerten (VASP) untergraben, gehören:
- Ein Hack der größten Krypto-Börse Irans, Nobitex, am 18. Juni 2025, bei dem Angreifer rund 90 Millionen US-Dollar in Krypto stahlen. Der Vorfall löste einen massiven Mittelabfluss aus.
- Die Entscheidung von Tether, am 2. Juli 2025 42 Wallets zu sperren, die mit iranischen Nutzern und Unternehmen in Verbindung stehen. Dies war die bisher größte Sperrung von Adressen lokaler Nutzer und entzog dem Markt erhebliche Liquidität.
- Die Einführung einer Kapitalertragssteuer auf den Handel mit Kryptowährungen, wodurch digitale Vermögenswerte als spekulativ eingestuft wurden.
- Zunehmende geopolitische Spannungen, darunter ein 12-tägiger Konflikt mit Israel im Juni 2025, begleitet von Cyberangriffen und Stromausfällen.
Der Bericht stellte außerdem fest, dass Iraner Kryptowährungen aktiv nutzen, um Kapital ins Ausland zu transferieren, Sanktionen zu umgehen und sich vor Inflation zu schützen. Viele bevorzugen jedoch ausländische Börsen und Plattformen für diese Zwecke. Laut TRM Labs machen illegale Transaktionen an iranischen Börsen nur 0,9 % des Gesamtumsatzes aus.
Die iranischen Behörden testen aktiv den digitalen Rial (CBDC), der 2024 Finanzinstituten innerhalb der Freihandelszone auf der Insel Kish zugänglich gemacht wurde.




