XRP Nachrichten heute: SWIFTs Vertrauen vs. XRPs Versprechen: Der Kampf um das institutionelle Vertrauen
- SWIFTs CIO Tom Zschach stellte die Bereitschaft von XRP in Frage, globale Bankenstandards zu erfüllen, und verwies auf Lücken bei der rechtlichen Durchsetzbarkeit und beim institutionellen Vertrauen. - Er betonte, dass Banken aus regulatorischen und risikotechnischen Gründen selbst ausgegebene Abwicklungsinstrumente externen Token wie XRP vorziehen. - SWIFT testet das XRP Ledger zusammen mit Hedera Hashgraph, um die Kompatibilität von Blockchain-Lösungen mit traditionellen Systemen gemäß den ISO 20022-Standards zu bewerten. - Ripples Rechtsstreit mit der SEC endete im August 2025 mit gemischten Urteilen.
SWIFTs Chief Innovation Officer, Tom Zschach, hat öffentlich in Frage gestellt, ob Ripples XRP und die damit verbundene Technologie bereit sind, die strengen Standards globaler Bankinstitute für grenzüberschreitende Transaktionen zu erfüllen. Seine auf LinkedIn geteilten Bemerkungen haben die Diskussion über die Tragfähigkeit von XRP als Alternative zum etablierten SWIFT-Nachrichtensystem neu entfacht. Zschach äußerte Skepsis hinsichtlich der Bereitschaft von XRP für eine breite Einführung im Bankensektor und betonte Bedenken bezüglich der rechtlichen Durchsetzbarkeit und des institutionellen Vertrauens. „Die schwierigere Frage ist, ob Banken jemals bereit sein werden, die endgültige Abwicklung an ein Token auszulagern, das kein Einlageninstrument ist, kein reguliertes Geld darstellt und nicht in ihrer Bilanz geführt wird“, erklärte er. Er merkte weiter an, dass Liquidität das eine sei, rechtliche Durchsetzbarkeit jedoch etwas anderes, und hob die Herausforderungen hervor, ein externes Token für Abwicklungszwecke zu verwenden.
Zschach ging auf die weiterreichenden Auswirkungen der Blockchain-Technologie im Finanzdienstleistungssektor ein und argumentierte, dass die Debatte über Dezentralisierung oft das wesentliche Thema des institutionellen Risikomanagements überdecke. Er verglich offene Blockchains mit einem „schnellen Motor ohne Cockpit“ und betonte, dass sie ohne rechtliche Rahmenbedingungen, Datenschutz und regulatorische Konformität für den institutionellen Einsatz unvollständig bleiben. Laut Zschach ist das Fehlen einer „Vertrauensebene“ ein entscheidender Faktor dafür, dass Banken weiterhin auf SWIFT setzen. Er stellte fest, dass SWIFT als Genossenschaft keine Vermögenswerte ausgibt, nicht mit seinen Mitgliedern konkurriert und keine wirtschaftlichen Vorteile zugunsten einer Institution verschiebt. „Blockchains wie Ethereum sind definitiv Teil der Lösung, aber Neutralität auf den Märkten erfordert auch Governance, Regulierung und Durchsetzbarkeit“, schrieb er. „Code und Validatoren allein lösen keine Streitigkeiten in Milliardenhöhe. SWIFT macht das seit Jahrzehnten.“
Die Kommentare von SWIFT kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Ripple weiterhin mit den Folgen seines langwierigen Rechtsstreits mit der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) zu kämpfen hat. Im Juli 2023 entschied Richterin Analisa Torres, dass auf Börsen verkaufte XRP nicht als Wertpapiere einzustufen sind, einige institutionelle Verkäufe jedoch schon. Dieses gemischte Urteil verschaffte Ripple etwas Luft, löste jedoch die rechtliche Unsicherheit rund um das Token nicht vollständig. Der Fall, der sich über mehr als vier Jahre erstreckte, endete im August 2025, als beide Parteien ihre Berufungen zurückzogen. Deborah McCrimmon, stellvertretende Chefjustiziarin von Ripple, würdigte die XRP-Community für ihre Rolle im Gerichtsverfahren und betonte, dass die unbezahlte Recherche der XRP-Inhaber für die Verteidigungsstrategie von unschätzbarem Wert war.
Trotz der Beilegung des SEC-Verfahrens bestehen weiterhin Herausforderungen für die institutionelle Akzeptanz von XRP. Zschachs Bemerkungen verdeutlichen ein allgemeineres Problem: Viele Banken bevorzugen es, Transaktionen mit Instrumenten abzuwickeln, die sie selbst ausgeben und denen sie vertrauen, anstatt sich auf externe Vermögenswerte wie XRP zu verlassen. Er schlug vor, dass Banken wenig Anreiz hätten, eine „Maut“ an ein externes Asset wie XRP zu zahlen, wenn sie in Instrumenten abwickeln können, die sie bereits ausgeben und denen sie vertrauen. „Sollten tokenisierte Einlagen und regulierte Stablecoins an Bedeutung gewinnen, gäbe es für Banken kaum einen Grund, externe Token zu verwenden“, erklärte Zschach. Diese Sichtweise unterstreicht die Schwierigkeiten, mit denen Ripple konfrontiert ist, um traditionelle Finanzinstitute von einem neuen Abwicklungsmechanismus zu überzeugen.
SWIFT untersucht ebenfalls Blockchain-basierte Technologien im Rahmen seiner Bemühungen, grenzüberschreitende Zahlungen zu modernisieren. Im August 2025 startete die Organisation Tests mit Ripples XRP Ledger und Hedera Hashgraph, um deren Kompatibilität mit traditionellen Bankensystemen zu bewerten. Im Mittelpunkt dieser Tests steht ISO 20022, ein neuer globaler Nachrichtenstandard, der ab November 2025 für Finanzinstitute verpflichtend wird. Diese Tests spiegeln eine breitere Branchenbewegung wider, Blockchain in bestehende Finanzinfrastrukturen zu integrieren, auch wenn der endgültige Erfolg von XRP in diesem Zusammenhang weiterhin ungewiss bleibt.
Ripple wirbt weiterhin für das XRP Ledger als kostengünstige und effiziente Abwicklungsschicht für Finanzinstitute und hebt die schnellen Transaktionsgeschwindigkeiten, niedrigen Kosten und integrierten Compliance-Tools hervor. Wie die Kommentare von Zschach jedoch nahelegen, hängt die institutionelle Akzeptanz von mehr als nur technischer Leistungsfähigkeit ab – sie erfordert ein Maß an Vertrauen und regulatorischer Übereinstimmung, das viele traditionelle Finanzakteure noch nicht bereit sind zu akzeptieren. Ob XRP genügend Akzeptanz im institutionellen Markt gewinnen wird, bleibt offen, doch der anhaltende Dialog zwischen Ripple und SWIFT zeigt, dass die Branche der Technologie nicht völlig ablehnend gegenübersteht.
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