Am 18. September 2025 um 02:00 Uhr (GMT+8) wird die Federal Reserve ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Dies ist das erste offizielle Signal für eine Lockerung seit Ende 2024. Der Marktkonsens deutet auf eine Zinssenkung um 25 Basispunkte hin, wodurch der Leitzins von der Spanne 4,25%-4,5% auf 4%-4,25% gesenkt wird. Die Pressekonferenz von Powell um 2:30 Uhr (GMT+8) wird zum Lackmustest für die Interpretation des Lockerungspfads. Die nüchterne Tatsache ist: Die Erwartungen sind bereits vollständig eingepreist, jede Abweichung könnte eine Kettenreaktion nach dem Motto „Buy the rumor, sell the news“ auslösen.
Doppelte Belastung durch schwachen Arbeitsmarkt und Inflation
Trump hat Powell kürzlich erneut öffentlich scharf kritisiert: „Die Federal Reserve sollte über die Erwartungen hinaus handeln“. Sollten Trumps Zollpolitik und er ins Weiße Haus zurückkehren, könnten die Importkosten steigen und der Inflationsdruck weiter zunehmen. Marktteilnehmer befürchten, dass solche politischen Störgeräusche die Unabhängigkeit der Federal Reserve beeinträchtigen könnten.
Bitcoin hält derzeit die Marke von 116.000 US-Dollar stabil, das Handelsvolumen ist im Vergleich zur Vorwoche um 20% gestiegen. Als „digitales Gold“ ist BTC äußerst sensibel gegenüber Zinssätzen: Ein Niedrigzinsumfeld fördert die Risikobereitschaft, Kapital fließt von US-Staatsanleihen in renditestärkere Anlagen. Historische Daten zeigen jedoch, dass die Volatilität rund um die FOMC-Termine ihren Höhepunkt erreicht – nach der ersten Zinssenkung im Dezember 2024 stieg BTC kurzfristig um 15%, korrigierte dann aber im Zuge von „Sell the news“ um 8%. Heute Nacht sollten gehebelte Trader besonders vorsichtig sein: Das Risiko von Liquidationen bei hoher Hebelwirkung ist allgegenwärtig, schon ein Hauch von Hawkishness kann eine Kettenreaktion auslösen.
Seit Jahresbeginn zeigt die US-Wirtschaft den Anschein einer „sanften Landung“: Die Arbeitslosenquote ist leicht auf 4,3% gestiegen, der CPI liegt deutlich über dem Zielbereich von 2%. Der Markt rechnet fest mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte, der Fokus richtet sich auf Powells Aussagen: Wird er die „wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit“ und „Inflationsrisiken“ betonen oder ein noch taubenhaftes Signal senden?
Drei Szenarien: Von Euphorie bis zum Crash – ein Wechselbad der Gefühle
Das CME FedWatch Tool zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte nahezu sicher ist, aber das Restrisiko einer überraschenden Zinssenkung um 50 Basispunkte liegt immer noch bei 5%. Drei Szenarien im Überblick:
- Szenario 1: Unerwartet starke Lockerung (Senkung um 50 Basispunkte)
Wenn Powell offen von „steigenden Risiken am Arbeitsmarkt“ spricht und auf weitere Zinssenkungen hinweist, wird dies zur „Partynacht“ für den Kryptomarkt. BTC könnte den Widerstand durchbrechen und direkt auf die 120.000 US-Dollar-Marke zusteuern – aber Vorsicht: Unerwartete Lockerungen gehen oft mit einer „Liquiditätsillusion“ einher. Sollte die Inflation nach dem Kapitalzufluss wieder anziehen, könnte die Federal Reserve zu einer abrupten Kehrtwende gezwungen werden, was zu einer stärkeren Korrektur führen würde.
- Szenario 2: Erwartungsgemäß (Senkung um 25 Basispunkte)
Das wahrscheinlichste Ergebnis: Moderate Zinssenkung, das Dot-Plot signalisiert zwei Anpassungen im laufenden Jahr. Der US-Dollar schwächt sich weiter ab, der Kryptomarkt setzt auf „stetiges Wachstum“ – BTC könnte sich im Bereich von 115.000 bis 117.000 US-Dollar seitwärts nach oben bewegen. ETH profitiert vom ETF-Antragsboom für Stablecoins, und sollte der „Stablecoin & Tokenized ETF“ von Bitwise genehmigt werden, würde dies den institutionellen Kapitalzufluss beschleunigen.
- Szenario 3: Keine Änderung oder überraschend hawkish
Ein Schwarzer Schwan tritt ein: Powell betont, dass „Inflationsrisiken weiterhin bestehen und die Wirtschaft widerstandsfähig ist“, und deutet einen vorsichtigen Kurs an. Dies wäre eine Überraschung und würde den Kryptomarkt besonders hart treffen: BTC könnte die Unterstützung bei 110.000 US-Dollar durchbrechen, eine Liquidationswelle bei gehebelten Positionen wäre die Folge. Trumps Forderungen wirken in diesem Moment wie ein zweischneidiges Schwert: Sollte die Federal Reserve dem Druck standhalten, würde der Markt dies als „Sieg der Unabhängigkeit“ werten, kurzfristige Schmerzen wären jedoch unvermeidlich.
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