Finanzamt greift durch: Fahnder jagen Tausende Krypto-Steuersünder
- In Nordrhein-Westfalen läuft derzeit eine groß angelegte Aktion der Steuerfahndung. Rund 4000 Krypto-Anleger werden überprüft, weil sie ihre Gewinne aus dem Handel mit Bitcoin, Ether und Co. möglicherweise nicht korrekt versteuert haben. Das geht aus einem exklusiven Bericht der Wirtschaftswoche hervor.
- Schon eine erste Auswertung im Jahr 2023 hatte gezeigt, wie groß das Potenzial ist. Damals konnten die Ermittler 7,5 Millionen Euro an Steuern nachfordern. Und noch immer laufen zahlreiche Verfahren aus dieser Runde.
- Das neue Datenpaket ist besonders brisant, da es mutmaßlich Transaktionen aus den Jahren 2019 bis 2022 enthält, ein Zeitraum, in dem die Krypto-Kurse massiv stiegen und viele Anleger üppige Gewinne einfuhren.
- Die Informationen stammen von Krypto-Börsen, die auf Grundlage behördlicher Auskunftsersuchen verpflichtet sind, Kundendaten herauszugeben. Schon bald sollen die Datensätze auch an die übrigen Bundesländer weitergeleitet werden.
- Experten gehen davon aus, dass auf viele Anleger hohe Nachzahlungen, Strafverfahren und empfindliche Zinsen zukommen könnten. Selbst wer glaubte, dass seine alten Gewinne längst “vergessen” wurden, könnte jetzt vom Finanzamt eingeholt werden.
- Ab 2026 greifen zudem neue Meldepflichten für Krypto-Transaktionen. Krypto-Börsen, Broker und sogar Wallet-Anbieter mit Sitz in der EU sind nun verpflichtet, sämtliche Kundendaten sowie Gewinne und Verluste automatisch an die Finanzbehörden zu übermitteln.
- Damit entfällt der bisherige Graubereich, in dem viele Anleger darauf vertrauten, dass ihre Transaktionen nicht auffallen würden. Für Steuerpflichtige bedeutet das: Wer Krypto-Gewinne nicht ordnungsgemäß angibt, geht künftig ein erheblich höheres Risiko ein.
Quellen
- Report von der Wirtschaftswoche | Wirtschaftswoche
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