Bitcoin: Auf dem Weg zu einem historischen Jahresende?

Bitcoin konsolidiert sich über 100.000 Dollar, angetrieben von Institutionen und der Erwartung des Ausgangs des „BITCOIN Act“.

Bitcoin in der amerikanischen Senatsarena

Der wichtigste bullische Katalysator für das Jahresende wird der „CLARITY Act“ sein, ein Gesetzentwurf, der einen günstigen legislativen Rahmen für Bitcoin schafft.

Dieser Text wird die offizielle Aufsicht über Bitcoin der CFTC zuweisen. Dadurch können an der CFTC registrierte Finanzmärkte den Handel mit Bitcoin erleichtern, ohne Klagen wegen Nichteinhaltung befürchten zu müssen. Anders gesagt: Banken und andere große Pensionsfonds erhalten leichteren Zugang zum Spot-Bitcoin-Markt.

Dies wird zu einer erhöhten Markttiefe führen, um die bereits über ETFs gehandelten Volumina zu ergänzen. Es gibt Grund zum Optimismus, da ETFs maßgeblich zum 140%igen Anstieg von Bitcoin seit ihrer Einführung beigetragen haben.

Vergessen wir außerdem nicht den „Bitcoin Act“. Dies ist ein separater Gesetzentwurf, der im März 2025 von Senatorin Cynthia Lummis eingebracht wurde, um das Präsidialdekret zur Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve umzusetzen. Das Gesetz sieht vor, innerhalb von fünf Jahren eine Million Bitcoins (~5% des Gesamtangebots) zu erwerben, also 200.000 BTC pro Jahr. Die Strategie besteht darin, einen Teil der Goldreserven zu verkaufen, um dies zu erreichen.

Es besteht die Möglichkeit, dass beide Gesetze Teil eines Gesetzespakets werden. Dies ging aus einem wichtigen Treffen hervor, das Senatorin Cynthia Lummis am 16. September in Anwesenheit von Michael Saylor organisierte.

Eine endgültige Abstimmung wird bis Ende des Jahres, etwa Mitte November, erwartet. Der SEC-Vorsitzende arbeitet derzeit mit Senatoren zusammen, um den Prozess zu beschleunigen:

Der ETF-Booster

Was ETFs betrifft, so haben diese seit Januar 2024 fast 60 Milliarden Dollar angezogen. Angesichts der Wertsteigerung von Bitcoin (+140% seit Einführung) wiegt der ETF von BlackRock nun allein mehr als 86 Milliarden Dollar.

Bitcoin-ETFs stehen kurz davor, die von Gold gedeckten ETFs zu übertreffen, die vor zwanzig Jahren aufgelegt wurden. Ihr Erfolg ist so groß, dass BlackRock bekannt gab, den Bitcoin-Anteil in seinem berühmten Global Allocation Fund um 30% erhöht zu haben.

Die große Neuigkeit der letzten Tage war der Kurswechsel von Vanguard (Verwaltung von 10 Billionen Dollar), der es seinen 50 Millionen Kunden nun endlich ermöglicht, in Bitcoin zu investieren.

Zur Erinnerung: Vanguard hatte sich entschieden, seinen Kunden nicht die Möglichkeit zu bieten, Bitcoin-ETFs (wie BlackRocks IBIT) zu kaufen. Der Grund: das Fehlen von zugrunde liegenden Cashflows (wie Dividenden oder Kupons).

Infolgedessen kauften Vanguard-Kunden Bitcoins indirekt, indem sie Strategy Shares einer „Bitcoin Strategy Company“ erwarben. Michael Saylor enthüllte, dass Vanguard mit 10% des Gesamtvolumens der größte Inhaber von Strategy Shares war.

Dieser monumentale Fehler führte zum Rücktritt des Vanguard-CEOs, der durch Salim Ramji ersetzt wurde – den Initiator von BlackRocks IBIT Bitcoin ETF…

Europa erkennt Bitcoin als Reservewährung

Auch auf dem alten Kontinent verschieben sich die Linien. Europas größte Bank veröffentlichte diese Woche ein sehr aufschlussreiches Papier. „Bitcoin vs. Gold: The Future of Central Bank Reserves by 2030.“

Dieser 18-seitige Bericht kommt zu dem Schluss, dass es bis 2030 Platz für Gold und Bitcoin in den Reserven der Zentralbanken gibt. Wir empfehlen die Lektüre sehr.

Es ist unvermeidlich. Ein technologischer Durchbruch ist unumkehrbar. Das Timing ist ebenfalls perfekt, da die BRICS sich vom Dollar abwenden. Die amerikanische monetäre Hegemonie endet langsam und die Welt muss eine neue Reservewährung finden. Bevorzugt staatenlos, in endlicher Menge vorhanden und von keinem Land „eingefroren“.

Die Rückkehr der Geldpresse

Unter dem Druck des Präsidenten hat die US-Zentralbank schließlich eine Zinssenkung eingeleitet. In den kommenden Monaten werden mehrere Zinssenkungen erwartet.

Eine Zinssenkung fördert Kreditaufnahme und Investitionen und erhöht somit die Geldmenge. Eine Zinserhöhung hingegen soll die Inflation eindämmen.

Donald Trump möchte die monetären Zügel lockern, um die amerikanische Industrie wieder aufzubauen und das Handelsdefizit zu verringern. Washington hat nun keine Wahl mehr, da die BRICS ihre Dollarreserven (in Staatsanleihen) abbauen.

Und wie jeder weiß, führt das Öffnen der Kreditströme immer zu einem Anstieg der Finanzanlagen. Besonders wenn die Zentralbanken das Quantitative Easing wieder aufnehmen, um die Zinsen zu senken.

Diese Möglichkeit tauchte wieder auf, als Donald Trump aggressive Zinssenkungen forderte. Ziel ist es, die Schuldenlast zu verringern – unabhängig von Inflationsrisiken.

Laut Mizuho Bank stärkt die Ernennung von Gouverneur Stephen Miran das Szenario eines neuen QE. Ein weiteres Zeichen: Nigel Farages Forderung an die Bank of England, das Gleiche zu tun, wobei seine Reform UK Partei in den Umfragen führt.

Nigel Farage hat versprochen, Bitcoin zu den Reserven der Bank of England hinzuzufügen, falls seine Partei an die Macht kommt. Kevin Hassett, Donald Trumps Favorit für die Nachfolge von Jerome Powell an der Spitze der Fed, glaubt, dass Bitcoin „die Regeln der Finanzwelt neu schreiben wird.“

Aus all diesen Gründen gibt es Grund zum Optimismus für das Jahresende. Ein neues Allzeithoch ist garantiert, wenn die Vereinigten Staaten den „Bitcoin Act“ verabschieden. Verpassen Sie nicht unseren Artikel: Bitcoin: Towards New Highs by the End of the Year .