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Solarpunk erlebt in Afrika einen Aufschwung – Ist Dezentralisierung die Zukunft der globalen Infrastruktur?

Solarpunk erlebt in Afrika einen Aufschwung – Ist Dezentralisierung die Zukunft der globalen Infrastruktur?

ForesightNews 独家2025/11/10 07:57
Original anzeigen
Von:Luffy Wang

Die Vorlage für den Infrastrukturausbau im 21. Jahrhundert ist nicht staatlich gesteuert, nicht zentralisiert und erfordert keine 30-jährigen Großprojekte.

Die Vorlage für den Infrastrukturausbau im 21. Jahrhundert ist nicht staatlich geführt, nicht zentralisiert und erfordert keine 30-jährigen Großprojekte.


Autor: Skander Garroum

Übersetzung: Chopper, Foresight News


Der Betrug des „Wartens auf das Stromnetz“


Eine Zahl könnte Sie wütend machen: In Subsahara-Afrika fehlt 600 Millionen Menschen eine zuverlässige Stromversorgung. Das liegt weder an technischen Problemen noch an mangelndem Bedarf, sondern daran, dass die Wirtschaftlichkeit der Netzerweiterung in ländlichen Gebieten schlicht zu schlecht ist.


Das traditionelle Entwicklungsmodell sieht ungefähr so aus: Erstens, Bau eines zentralisierten Kraftwerks; zweitens, Verlegung von Hunderten Kilometern Übertragungsleitungen; drittens, Stromversorgung von Millionen Haushalten; viertens, Einzug der Stromgebühren; fünftens, dauerhafte Wartung des gesamten Systems.


Dieses Modell war während der Elektrifizierung der USA in den 1930er Jahren sehr erfolgreich. Damals waren Arbeitskräfte billig, Materialien subventioniert und die Regierung konnte Landenteignungen durchsetzen. Doch wenn Sie versuchen, einen Bauern mit einem Jahreseinkommen von nur 600 US-Dollar, der vier Stunden von der nächsten Asphaltstraße entfernt lebt, mit Strom zu versorgen, funktioniert dieses Modell nicht mehr.


Zahlen sprechen für sich:


  • Kosten für den Anschluss eines ländlichen Haushalts ans Stromnetz: 266 bis 2.000 US-Dollar
  • Durchschnittliche monatliche Stromausgaben eines ländlichen Haushalts: etwa 10-20 US-Dollar
  • Amortisationszeit: 13-200 Monate (vorausgesetzt, die Stromgebühren werden tatsächlich gezahlt)
  • Stromgebührenerhebung in ländlichen Gebieten: Komplexe Situation (in der Praxis schwer zu gewährleisten)


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Daher tun Versorgungsunternehmen das, was jeder rationale Akteur tun würde: Sie stellen den Ausbau dort ein, wo die Wirtschaftlichkeit verschwindet – und genau dort leben die meisten Menschen.


Das ist das unausgesprochene Geheimnis der Entwicklungsländer seit 50 Jahren. „Wir treiben Netzerweiterungsprojekte voran!“ bedeutet in Wirklichkeit: Die Netzerweiterung ist wirtschaftlich unmöglich, aber wir müssen es sagen, um weiterhin Spendengelder zu erhalten.


Inzwischen geben 1,5 Milliarden Menschen bis zu 10 % ihres Einkommens für umweltschädliche Brennstoffe wie Kerosin und Diesel aus. Sie laufen stundenlang, um ihr Handy aufzuladen, können keine Medikamente oder Lebensmittel kühlen, Kinder können nach Einbruch der Dunkelheit nicht lernen und Frauen atmen beim Kochen täglich Rauch ein, was dem Konsum von zwei Zigarettenpackungen entspricht.


Das Wunder der Solartechnologie


Während alle über Einspeisevergütungen und große Solarkraftwerke diskutierten, hat sich der Preis für Solartechnologie dramatisch verändert.


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Preisentwicklung von Solarmodulen:


  • 1980: 40 US-Dollar/Watt
  • 2000: 5 US-Dollar/Watt
  • 2010: 1,5 US-Dollar/Watt
  • 2020: 0,3 US-Dollar/Watt
  • 2025: 0,2 US-Dollar/Watt


In 45 Jahren ein Preisrückgang von 99,5 %, das ist das Moore’sche Gesetz der Solarenergie. Noch beeindruckender ist die Preisentwicklung kompletter Solar-Home-Systeme.


Entwicklung von Solar-Home-Systemen:


  • 2008: 5.000 US-Dollar (nur wohlhabende Städter in Kenia konnten sich das leisten)
  • 2015: 800 US-Dollar (erschwinglich für die ländliche Mittelschicht)
  • 2025: 120-1.200 US-Dollar (wirklich für Kleinbauern erschwinglich)


Auch die Batteriekosten sind um 90 % gesunken, Wechselrichter sind günstig geworden, LED-Lampen sind viel effizienter. Das Fertigungsniveau in China ist sprunghaft gestiegen, die Logistik in Afrika hat sich deutlich verbessert.


Diese Trends trafen etwa 2018-2020 zusammen – plötzlich war Off-Grid-Solar wirtschaftlich attraktiv, die Hardware-Probleme waren gelöst.


Doch es blieb ein großes, scheinbar unüberwindbares Hindernis: Für jemanden mit einem Tageseinkommen von 2 US-Dollar ist eine Vorauszahlung von 120 US-Dollar zu teuer.


Und genau hier beginnt die spannende Geschichte.


Das Wunder der Transaktionskostenfreiheit


Ein kurzer Rückblick: 2007 brachte das kenianische Telekommunikationsunternehmen Safaricom die mobile Zahlungsplattform M-PESA auf den Markt, mit der Nutzer per SMS Geld überweisen konnten.


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Damals glaubten alle, dass es scheitern würde: Wer würde schon Geld per Handy überweisen?


Bis 2025 nutzen 70 % der Kenianer mobile Zahlungen – nicht als Ergänzung zur Bank, sondern als Ersatz. Kenia hat das weltweit höchste Pro-Kopf-Transaktionsvolumen im mobilen Zahlungsverkehr.


Der Erfolg lag darin, ein echtes Problem zu lösen: Kenianer überwiesen ohnehin Geld über informelle Netzwerke, M-PESA machte es günstiger und sicherer.


Das ist entscheidend: M-PESA schuf einen nahezu kostenfreien Zahlungskanal – damit wurden Kleinstzahlungen wirtschaftlich machbar.


Das durchbrach die Fesseln traditioneller Finanzierungsmodelle und ermöglichte das alles verändernde „Pay-As-You-Go“-Modell (PAYG).


Vom Produkt zur Dienstleistung: Der Durchbruch des PAYG-Modells


Das ist der Schlüssel zur gesamten Transformation, der alle anderen Möglichkeiten eröffnet. Das Modell funktioniert so:


  1. Unternehmen wie Sun King oder SunCulture installieren Solar-Home-Systeme bei Familien;
  2. Der Nutzer zahlt etwa 100 US-Dollar als Anzahlung;
  3. Danach zahlt er 24-30 Monate lang monatlich 40-65 US-Dollar;
  4. Das System enthält einen GSM-Chip und ist fernvernetzt;
  5. Keine Zahlung → Fernabschaltung;
  6. Regelmäßige Zahlung → kontinuierliche Stromversorgung;
  7. Nach 30 Monaten → vollständiger Besitz des Systems, lebenslanger kostenloser Strom.


Das Geniale daran: Die Nutzer kaufen kein 1.200 US-Dollar teures Solarsystem, sondern ersetzen ihre wöchentlichen 3-5 US-Dollar Kerosinausgaben durch ein Solar-Abo für 0,21 US-Dollar pro Tag (nur 1,5 US-Dollar pro Woche, halb so viel wie Kerosin). Es ist nicht nur günstiger, sondern bietet auch helleres Licht, Handyaufladung, Radiofunktion – und keine Atemwegserkrankungen.


Wie hoch ist die Ausfallrate? Über 90 % der Nutzer zahlen pünktlich weiter.


Der Grund ist einfach: Diese Anlage ist wirklich nützlich und bringt täglich Mehrwert. Andernfalls müssten sie zurück in die Dunkelheit und Kerosinlampen – das will niemand.


Das ist die übersehene „Innovation“: Günstigere Hardware macht das Produkt erschwinglich, das PAYG-Modell macht es zugänglich, und mobile Zahlungen machen PAYG wirtschaftlich tragfähig.


Sehen wir uns anhand von zwei Beispielen an, welche Synergie diese drei Faktoren entfalten.


Beispiel 1: Sun King


Sun King verkaufte 2023 23 Millionen Solarprodukte, bedient 40 Millionen Kunden in 42 Ländern und plant bis 2026 einen Absatz von 50 Millionen Geräten. Das Produktspektrum reicht von tragbaren Solarlampen über Solar-Home-Kits für mehrere Räume bis zu sauberen Flüssiggasherden.


Produkte:


  • Tragbare Solarlampen (50-120 US-Dollar)
  • Mehrraum-Heimkinosysteme (200-500 US-Dollar)
  • Saubere Flüssiggasherde (PayGo Energy übernommen)
  • Handyaufladung, Ersatzbatterien, Beleuchtung


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Das ist ein exponentieller Wachstumsvorteil – jeder Fortschritt erleichtert den nächsten.


Außerhalb Afrikas wissen nur wenige: Sun King hält in seinem Segment über 50 % Marktanteil. Es ist längst kein Start-up mehr, sondern ein dominanter Infrastrukturanbieter.


Das entspricht einem Start-up, das 50 % des US-Marktes für Solarstrom in Privathaushalten hält – aber mit noch größerem Einfluss und Total Addressable Market (TAM), weil es keine Konkurrenz durch bestehende Stromnetze gibt.


Beispiel 2: SunCulture – 14.000 US-Dollar pro Acre landwirtschaftlicher Wandel


Während Sun King sich auf Beleuchtung und Elektrifizierung von Haushalten konzentriert, fokussiert SunCulture auf die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität – mit noch beeindruckenderen Zahlen.


Zentrale Probleme:


  • 95 % der landwirtschaftlichen Flächen in Subsahara-Afrika sind vom Regen abhängig;
  • Bauern geben jährlich 2 Milliarden US-Dollar für Dieselpumpen aus.


SunCultures Lösung:


  • Solarbetriebene Bewässerungspumpen;
  • IoT-Fernüberwachung;
  • Pay-as-you-go-Ratenzahlung (100 US-Dollar Anzahlung, monatlich 40-65 US-Dollar);
  • Kostenlose Installation, 10 Jahre Garantie;
  • Inklusive Tröpfchenbewässerungssystem.


Ergebnisse in der Praxis:


  • 3-5-fache Steigerung der Ernteerträge;
  • Bauern-Einkommen steigt von 600 auf 14.000 US-Dollar pro Acre;
  • Nach Abzahlung keine laufenden Kosten mehr (kein Diesel nötig);
  • Ganzjährige Bewässerung, unabhängig von der Saison;
  • 17 Stunden Arbeitszeit pro Woche für Wassertransport eingespart.


Skalierung heute:


  • Über 47.000 Systeme installiert;
  • Über 40.000 Bauern bedient;
  • Über 50 % Marktanteil im Kleinbauernsegment;
  • Abdeckung in 6 Ländern (Kenia, Uganda, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Sambia, Togo).


Das ist kein Wohltätigkeitsprojekt, sondern eine schnell wachsende Rakete.


Jetzt kommt der spannendste Teil:


Erinnern Sie sich, dass SunCultures Solarpumpen Dieselpumpen ersetzen? Jede Pumpe spart jährlich 2,9 Tonnen CO2 ein.


47.000 Pumpen × 2,9 Tonnen/Pumpe = 136.000 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr, über 3 Millionen Tonnen in 7 Jahren.


Und der Clou: Es gibt Käufer für diese Emissionsminderungen.


Lassen Sie andere für Ihre Infrastruktur bezahlen


Jetzt kommen die Carbon Credits ins Spiel. SunCulture ist das erste afrikanische Solarbewässerungsunternehmen, das von Verra (dem weltweit führenden Standard für CO2-Zertifikate) registrierte Carbon Credits erhält. Für jede eingesparte Tonne CO2 können 15-30 US-Dollar erzielt werden (hochwertige landwirtschaftliche Carbon Credits, keine fragwürdigen Waldkompensationen).


Schauen wir uns das Flywheel noch einmal an, diesmal mit Carbon Credits als „Turbo“:


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  • Installation von Solarsystemen;
  • Systeme ersetzen Diesel (über IoT-Telemetrie nachgewiesen);
  • Emissionsminderung wird zu Carbon Credits;
  • Verkauf der Credits an Unternehmen mit Kompensationsbedarf;
  • CO2-Einnahmen subventionieren 25-40 % der Anzahlungskosten;
  • Kosten sinken → Zielmarkt wächst um das 4-5-fache;
  • Mehr Systeme → mehr Carbon Credits;
  • Der Kreislauf wiederholt sich.


Das Beste: Es gibt Käufer, die im Voraus für Carbon Credits zahlen.


British International Investment und SunCulture haben das Modell „Carbon-backed Equipment Financing“ eingeführt: 6,6 Millionen US-Dollar werden bereitgestellt, das Risiko von CO2-Preisschwankungen übernommen, SunCulture erhält Vorfinanzierung, Bauern können Pumpen 25-40 % günstiger kaufen.


Das ist das richtige Modell: Klimawirkungen, die früher externe Kosten waren, werden zur Einnahmequelle; das CO2-Problem der Nordhalbkugel subventioniert den Energiezugang im Süden.


Das Carbon-Credit-System macht Klimainfrastruktur zu einer eigenen Anlageklasse und ermöglicht großflächige Finanzierung.


Was passiert als Nächstes?


Warum sind solche Unternehmen noch nicht weit verbreitet?


Warum ist der Markt so konzentriert? Weil die gesamte Wertschöpfungskette extrem anspruchsvoll ist. Man braucht gleichzeitig:


  • Fachwissen in der Hardwareproduktion;
  • Lieferketten für fragmentierte Märkte;
  • Last-Mile-Vertriebsnetz (Sun King hat 29.500 Agenten);
  • Integration mobiler Zahlungssysteme;
  • Kreditbewertungsmodelle für Menschen ohne Bankkonto;
  • IoT-/Telemetriesysteme;
  • Kundendienst in über 10 Sprachen;
  • Finanzierungskompetenz (Eigenkapital, Fremdkapital, Verbriefung);
  • Partnerschaften im CO2-Markt;
  • Regulatorische Compliance in über 40 Ländern.


Die meisten Unternehmen schaffen 2-3 Punkte, die Gewinner alle.


Das schafft enorme Markteintrittsbarrieren und dauerhafte Wettbewerbsvorteile. Neueinsteiger können nicht allein mit günstigeren Solarmodulen konkurrieren – die wahre Festung ist die Fähigkeit zur Umsetzung der gesamten Wertschöpfungskette.


Kann dieses Modell skaliert werden?


Rechnen wir nach, wie groß das Potenzial ist:


  • 600 Millionen Menschen in Subsahara-Afrika ohne zuverlässigen Strom;
  • 570 Millionen Kleinbauernhaushalte in Afrika;
  • 900 Millionen Menschen in Afrika nutzen traditionelle Kochherde.


Und das ist nur Afrika – zusammen mit Asien (1 Milliarde Menschen ohne Strom) ergibt sich ein Markt von über 300-500 Milliarden US-Dollar.


Doch das Entscheidende: Diese Zahl unterschätzt das Potenzial massiv. Solarsysteme sind nur das trojanische Pferd – das eigentliche Geschäft ist die finanzielle Beziehung zu Hunderten Millionen Nutzern.


Denn tatsächlich baut man eine digitale Infrastrukturebene auf, die Folgendes ermöglicht:


  • Konsumentenkredite (Smartphones, Motorräder, Haushaltsgeräte);
  • Tier- und Agrarfinanzierung;
  • Versicherungsprodukte;
  • Gesundheitsdienste;
  • Bildungsdienste;
  • Zahlungsabwicklung.


Der wahre Total Addressable Market ist also der gesamte Konsum der 600 Millionen Menschen, die bald zur Mittelschicht gehören werden.


Die Sekundäreffekte der Skalierung


Schauen wir weiter: Was passiert, wenn über 100 Millionen Menschen durch dieses Modell Strom erhalten?


  • Kinder lernen nachts → bessere Noten → bessere Jobs;
  • Erwachsene arbeiten nachts → höheres Einkommen;
  • Bauern bewässern ganzjährig → 3-5-fache Ernte → Ernährungssicherheit;
  • Handyaufladung → Zugang zu Mobile Payment → mehr finanzielle Inklusion;
  • Kühltechnik → Impfstofflagerung → Krankheitsprävention;
  • Kühltechnik → längere Haltbarkeit von Fleisch und Milch → weniger Lebensmittelverschwendung;
  • Wegfall von Kerosinrauch → weniger Atemwegserkrankungen;
  • Saubere Herde → 600.000 weniger Tote jährlich durch Innenraumpollution;
  • Dieselersatz → bessere Luftqualität.


Kommen wir zum Kernpunkt


Das ist die Vorlage für den Infrastrukturausbau im 21. Jahrhundert: Nicht staatlich geführt, nicht zentralisiert, keine 30-jährigen Großprojekte. Sondern modular, dezentral, digital gemessen, ferngesteuert, nutzungsbasierte Finanzierung, CO2-Subventionen, umgesetzt von Privatunternehmen im Wettbewerbsmarkt.


Infrastrukturmodell des 20. Jahrhunderts:


  • Zentralisierte Stromerzeugung;
  • Staatlich geführt;
  • Großprojektfinanzierung;
  • 30 Jahre Bauzeit;
  • Monopolistische Versorgungsunternehmen.


Infrastrukturmodell des 21. Jahrhunderts:


  • Dezentral/modular;
  • Privatwirtschaftlich geführt;
  • Nutzungsbasierte Finanzierung;
  • Installation in Tagen/Wochen;
  • Wettbewerbsmarkt.


So wird in Zukunft gebaut werden.


Pessimistisches Szenario


Welche Probleme könnten auftreten?


Wichtig ist: Das ist keine Allzwecklösung – Pay-as-you-go-Solar eignet sich für Haushalte und Kleinbauern, nicht für Fabriken oder Schwerindustrie und kann das Stromnetz nicht vollständig ersetzen.


  • Wechselkursrisiko: Unternehmen finanzieren und kaufen Hardware in US-Dollar, kassieren aber in lokalen Währungen wie Naira oder Schilling. Währungskrisen können die Wirtschaftlichkeit über Nacht zerstören.
  • Politische/regulatorische Risiken: Regierungen könnten Kreditbeschränkungen, Solarimportzölle oder Subventionen für das Stromnetz/Diesel einführen, um staatliche Versorger zu schützen.
  • Ausfallrisiko: 10 % Ausfallquote klingt gut, ist aber fragil – wirtschaftliche Schocks, Dürren oder politische Instabilität können sie in die Höhe treiben.
  • Wartungskomplexität: Solarmodule halten 25 Jahre, Batterien 5 Jahre, Pumpen können ausfallen. Ein Servicenetz im ländlichen Afrika aufzubauen ist teuer.
  • CO2-Preisschwankungen: 2024 fiel der Preis für Carbon Credits von 30 auf 5 US-Dollar/Tonne. Wenn 25-40 % der Erschwinglichkeit von CO2-Einnahmen abhängen, sind Preisschwankungen fatal.
  • Konkurrenz durch das Stromnetz: Wenn Regierungen den Netzausbau wirklich vorantreiben (wirtschaftlich unwahrscheinlich, aber mit genug Subventionen möglich).
  • Lieferkettenengpässe: Hafenstaus, Zollverzögerungen, Tarifschwankungen, chinesische Exportkontrollen und Last-Mile-Logistik können zu Verzögerungen, höheren Kosten und gebundenem Betriebskapital führen.


Interessant: Sun King produziert inzwischen Geräte in Afrika und wird in den nächsten Jahren 300 Millionen US-Dollar an Importkosten einsparen.


Optimistisches Szenario


Pessimistische Szenarien sind wichtig, aber wir sollten auch betrachten, wie dieses Modell nicht nur funktioniert, sondern explosionsartig wächst.


Die Kostenkurve ist noch nicht am Ende


Solarmodule sind in 45 Jahren um 99,5 % günstiger geworden – aber das ist vielleicht erst die Hälfte des Weges.


Aktueller Stand:


  • Chinas Solarkapazität über 600 GW (1 GW = 1,1 Milliarden Watt);
  • Weltweite Jahresnachfrage etwa 400 GW;
  • Überkapazität → bevorstehender Preisverfall.


Zukünftige Trends:


  • Solarmodule: 0,2 US-Dollar/Watt → bis 2030 auf 0,1 US-Dollar/Watt;
  • Batterien: Mit der Skalierung von Natrium-Ionen-Batterien sinken die Kosten um weitere 50 %;
  • Komplettes Solar-Home-System: 120-1.200 US-Dollar → 60-600 US-Dollar.


Ein 60-Dollar-Einstiegssystem erweitert den Zielmarkt von 600 Millionen auf 2 Milliarden Menschen. Das betrifft nicht nur die Elektrifizierung ländlicher Gebiete in Afrika, sondern auch in Indien, Bangladesch, Pakistan, Südostasien und Lateinamerika.


Entwicklungsbanken erwachen und bringen billiges Kapital


Derzeit zahlen solche Unternehmen 12-18 % Zinsen. Was passiert, wenn Entwicklungsbanken ihre Aufgabe wirklich erfüllen?


Idealszenario:


  • Weltbank, IFC, British International Investment richten spezielle Fonds ein;
  • Stellen Sun King, SunCulture & Co. „de-risked“ Kredite bereit;
  • Finanzierungskosten sinken von 15 % auf 5-7 %.


Die Auswirkungen:


  • Monatliche Zahlungen sinken um 30-40 %;
  • 2 Millionen+ neue Zielkunden;
  • Amortisationszeit von 30 auf 18-24 Monate verkürzt;
  • Unternehmen können 3-5-mal schneller skalieren, bessere Wirtschaftlichkeit.


Das erinnert an den Boom nach dem Beweis des Mikrokreditmodells durch die Grameen Bank – Milliarden an billigem Kapital strömten in den Markt.


Netzwerkeffekte stehen erst am Anfang


Ein entscheidender Faktor wird unterschätzt: gesellschaftliche Akzeptanz im großen Maßstab.


Das Wachstumsschwungrad:


  • Dorf A: 3 Haushalte installieren Solarenergie;
  • Nachbarn sehen: Kinder lernen nachts, kein Kerosinrauch, Handys immer geladen;
  • Innerhalb von 12 Monaten haben 30 Haushalte in Dorf A Solarenergie;
  • Nachbardörfer hören davon → Vertriebsagenten erhalten Massenbestellungen;
  • Unternehmen erweitern ihr Vertriebsnetz, um die Nachfrage zu bedienen.


Zahlen belegen es:


  • Seit 2018 sind die Kundengewinnungskosten von Sun King um 60 % gesunken;
  • Grund: Mundpropaganda, Empfehlungsprogramme – „Mein Cousin hat auch eins“;
  • In reifen Märkten (z. B. Kenia) stammen über 40 % der Verkäufe aus Empfehlungen.


Wenn 20-30 % der Haushalte in einer Region Solarenergie haben, wird sie zur Standardoption. Man ist kein Early Adopter mehr, sondern Nachzügler. So verlief auch die Verbreitung von Handys in Afrika: Nach dem Erreichen des Kipppunkts stieg die Akzeptanz exponentiell.


Die Stromnetze, die nie bis in die Dörfer reichten, wurden letztlich zum Geschenk. Während Entwicklungsexperten 50 Jahre lang diskutierten, wie man 20.-Jahrhundert-Infrastruktur in Afrikas ländliche Räume bringt, geschah etwas Interessanteres: Afrika baute direkt die Version des 21. Jahrhunderts.


Modular, dezentral, digital, von den Nutzern selbst finanziert, subventioniert durch ihre CO2-Einsparungen.


Die Zukunft der Solar-Punks ist keine Science-Fiction. Sie besteht aus 23 Millionen Solarsystemen, 40 Millionen Nutzern – und ist das, was Infrastruktur sein sollte, wenn man sich von der Vergangenheit befreit.

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Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.

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