Wichtige Hinweise
- Die Wallet ermöglicht Peer-to-Peer-Überweisungen von Stablecoins und Händlerzahlungen über Mi Pay in 20.000 Einzelhandelsstandorten.
- Der Rollout beginnt im zweiten Quartal 2026 in Hongkong und der EU und deckt zunächst Europa, Lateinamerika, Südostasien und Afrika ab.
- Branchenexperten bezeichnen dies als das größte Hardware-Vertriebsabkommen in der Geschichte der Kryptowährungen und übertrifft frühere Initiativen von Samsung und Aptos.
Sei kündigte am 10. Dezember eine Partnerschaft mit Xiaomi an, durch die auf jedem neuen Xiaomi-Smartphone, das außerhalb des chinesischen Festlands und der Vereinigten Staaten verkauft wird, eine vorinstallierte Krypto-Wallet und eine Discovery-App verfügbar sein werden. Die App, die auf der Sei-Infrastruktur basiert, verwendet Google- oder Xiaomi-IDs zur Anmeldung und beinhaltet Multi-Party-Computing-Sicherheit. Sie ermöglicht es den Nutzern, Stablecoins Peer-to-Peer zu versenden und später auch Händler zu bezahlen.
Laut dem offiziellen Blogbeitrag werden die ersten Märkte den Fokus auf Europa, Lateinamerika, Südostasien und Afrika legen – Regionen, in denen Xiaomi bereits stark vertreten ist. Die Unternehmen planen, Stablecoin-Zahlungen über Mi Pay und in mehr als 20.000 Xiaomi-Einzelhandelsgeschäften einzuführen, beginnend in Hongkong und der Europäischen Union etwa im zweiten Quartal 2026.
„Diese Zusammenarbeit mit Xiaomi stellt einen Wendepunkt für die Einführung von Blockchain dar“, sagte Jeff Feng, Mitbegründer von Sei Labs, in der Ankündigung. Sein Mitbegründer Jay Jog ergänzte, dass das Ziel sei, Krypto zu etwas zu machen, das „dich findet“ statt umgekehrt.
Eine neue Ära des mobilen Finanzwesens kommt auf Xiaomis globale Nutzerbasis zu.
Eine Next-Gen-Finanz-App, betrieben von Sei und für Stablecoin-Zahlungen konzipiert, wird in das Xiaomi-Mobile-Ökosystem integriert und auf neuen Geräten vorinstalliert sein.
Geld wird sofort – direkt in dein Handy eingebaut. pic.twitter.com/75ly01AHB3
— Sei (@SeiNetwork) 10. Dezember 2025
Xiaomi lieferte 2024 insgesamt 168 Millionen Telefone aus und hält etwa 13 Prozent des globalen Smartphone-Marktes, wodurch die Sei-App jedes Jahr vor zig Millionen neuen Nutzern platziert wird, ohne dass ein einziger Download erforderlich ist.
Der Deal beinhaltet außerdem ein Global Mobile Innovation Program im Wert von 5 Millionen US-Dollar zur Unterstützung von Entwicklern, die Blockchain-Tools für Endverbraucher entwickeln.
Sei und Xiaomi: „Die größte Hardware-Distribution in der Krypto-Geschichte“
Strategieberater und Sei-Botschafter Tanaka bezeichnete die Integration in einem Beitrag nach der Ankündigung von Sei Network als „die größte Hardware-Distribution in der Krypto-Geschichte“ und stellte fest, dass kein früheres Projekt eine OS-Level-Integration in diesem Ausmaß erreicht hat.
🚨 GROSSE NEUIGKEITEN: @SeiNetwork arbeitet mit Xiaomi zusammen, um Stablecoin-Zahlungen und Onchain-Transaktionen in das gesamte Xiaomi-Ökosystem zu bringen.
Ich habe jede große Bewegung von Sei verfolgt, und diese Integration ist eines der stärksten Signale dafür, dass die Massenadoption näher rückt.…
— Tanaka (@Tanaka_L2) 10. Dezember 2025
Andere Krypto-Projekte verfolgen ähnliche Ansätze, aber wie Tanaka sagte, kaum in diesem Umfang und mit so nahtlosem Onboarding.
Klaytn arbeitete 2019 mit Samsung am Klaytn Phone, einer Variante des Galaxy Note 10, das mit einer vorinstallierten Wallet und einem DApp-Store ausgeliefert wurde. Dies war jedoch eine Sonderedition, die nur in Südkorea verkauft wurde, ohne einen breiten Rollout auf Samsungs globale Geräte.
Aptos kooperierte 2024 mit Jambo für das JamboPhone, ein 99-Dollar-Android-Gerät mit vorinstallierter Petra-Wallet und Web3-Apps. Es richtet sich an Schwellenmärkte wie Afrika und Südostasien, ist in über 40 Ländern erhältlich, aber Jambo ist kein Top-Hersteller wie Xiaomi – es handelt sich eher um ein gezieltes, krypto-fokussiertes Produkt ohne massive jährliche Auslieferungsmengen.
Andere Beispiele wie SolanaSaga- und Seeker-Telefone oder HTCs Exodus sind maßgeschneiderte Blockchain-Geräte mit begrenzter Produktion und begrenztem Verkauf, keine Integrationen in bestehende Massenmarkt-Telefone, auch wenn sie große Aufmerksamkeit erregten, wie als Solanas Seeker-Telefone weltweit verteilt wurden.
In ähnlicher Weise hat NEAR einen weiterhin laufenden Anwendungsfall mit KAI-Ching, einer von Cosmose AI entwickelten Shopping- und Cashback-App, die auf dem NEAR Protocol basiert. Die KaiKai-Lockscreen-App – die Kai-Ching für Belohnungen und Zahlungen integriert – ist standardmäßig auf Mobilgeräten mehrerer asiatischer Smartphone-Hersteller wie OPPO und realme vorinstalliert, erreicht aber ebenfalls nicht das gleiche potenzielle Ausmaß wie die gerade angekündigte Partnerschaft von Sei mit Xiaomi.

